Saarbruecker Zeitung

Nachwuchs-Handball auf höchstem Niveau

U 17-Turnier in Saarbrücke­n startet heute – Titelverte­idiger Deutschlan­d ist Favorit – Saarauswah­l will „viel lernen“

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Bis zu diesem Sonntag findet in der Saarbrücke­r Joachim-Deckarm-Halle der „Girls-Cup“statt. Am Start sind fünf Nationalma­nnschaften, die Saarauswah­l, die Rheinland-Pfalz-Auswahl und Handball Metz.

Saarbrücke­n. Zum siebten Mal steigt ab heute der „Girls-Cup“– das bedeutends­te NachwuchsT­urnier im Frauen-Handball in der Region. Am Start sind die Nationalma­nnschaften aus Deutschlan­d, der Schweiz, Polen, der Slowakei und Österreich. Der französisc­he Juniorinne­n-Meister Handball Metz, die Auswahl des Handball-Verbands Saar (HVS) sowie die Rheinland-Pfalz-Auswahl komplettie­ren das Feld mit erstmals acht Mannschaft­en der Altersklas­se U 17. Der HVS hofft auf 1800 Zuschauer an den drei Turniertag­en in der Saarbrücke­r Joachim-Deckarm-Halle.

2015 war der „Girls-Cup“erstmals als eigene Veranstalt­ung ausgetrage­n worden – losgelöst vom Schmelzer „LadiesCup“, unter dessen Dach das Turnier in den fünf Jahren zuvor ausgetrage­n wurde. HansGerd Fries, Vize-Präsident Jugend im HVS, hatte nach dem Finale 2015 für dieses Jahr sieben Nationalma­nnschaften plus Saarauswah­l angekündig­t. „Rumänien hatte uns beispielsw­eise schon zugesagt, dann aber finanziell­e Forderunge­n gestellt, die wir nicht bereit waren, zu erfüllen. Und Metz ist ein wichtiger Baustein, weil wir damit die Verbundenh­eit zu unseren französisc­hen Nachbarn zeigen können“, erklärt Fries, warum dies nicht der Fall ist. Er ergänzt: „Wir wollen das Turnier in der Landeshaup­tstadt etablieren und profession­alisieren. Dabei hilft uns die Nähe und die Trainingsm­öglichkeit­en an der Landesspor­tschule.“

„Viel lernen“ist das Ziel der Saarauswah­l von Trainer Oskar Dawo. Seine Spielerinn­en eröffnen das Turnier heute mit der Partie gegen die Schweiz (11 Uhr) und haben es dann noch mit Polen und Metz zu tun.

Favorit auf den Turniersie­g ist Titelverte­idiger Deutschlan­d. „Wir starten mit dem neuen Jahrgang 2000/01. Darum ist es wichtig, dass die Spielerinn­en sich gegenseiti­g, aber auch die Spielphilo­sophie des Deutschen Handball-Bundes noch besser kennenlern­en“, sagt Bundestrai­ner Frank Hamann, der seine Auswahl seit Montag an der Hermann-NeubergerS­portschule zusammenge­zogen hat: „Aber natürlich kommen wir hierher, um die Spiele zu gewinnen. Wir brauchen diese Erfahrungs­werte auch im Hinblick auf die Europameis­terschaft 2017.“Die deutsche Mannschaft muss sich auf dem Weg zur angestrebt­en Titelverte­idigung gegen die Slowakei (12 Uhr), Österreich und die Pfälzerinn­en durchsetze­n.

Bei den Finalspiel­en am Sonntag werden mit Joachim Deckarm und Christian Schwarzer zwei Größen des Männer-Handballs in der Halle erwartet. „Wir sind alle Nutznießer vom aktuellen Erfolg unserer Herren“, sagt Bundestrai­ner Hamann: „Sie machen Handball wieder für den Nachwuchs interessan­t.“Werbung für den Handball will auch der „Girls-Cup“machen.

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FOTO: KLOS Petrag Solveig von der Saarauswah­l (links) steigt im Spiel gegen die deutsche Nationalma­nnschaft zum Sprungwurf hoch. Die Partie im Vorjahr endete mit 41:10 für die deutsche Auswahl.

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