Für Hrubesch und seine Jungs geht bereits ein Traum in Erfüllung
São Paulo. Ein paar Tränen, Tänzchen und Mallorca-Schlager – dann war der Blick mit kindlicher Vorfreude fest auf den Höhepunkt einer wundersamen Reise gerichtet: das Finale morgen (22.30 Uhr). „Was kann es Besseres geben als im Maracanã zu spielen? In einem Finale zu stehen, bei Olympia – und das gegen Brasilien – und die Goldmedaille zu gewinnen? Für die Jungs und mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagte DFB-Trainer Horst Hrubesch nach dem 2:0Halbfinalerfolg gegen Nigeria.
Als nach dem frühen Tor von Lukas Klostermann (9. Minute) der eingewechselte Nils Petersen (89.) für die Erlösung gesorgt hatte, übermannten den Westfalen in der Arena Corinthians die Gefühle. „Ich habe gedacht: Jetzt bist du da“, sagte Hrubesch mit Tränen in den Augen, nachdem er noch in der Kabine seine „grandiose“und „geniale“Mannschaft auf den letzten großen Schritt eingeschworen hatte. Es ist der verdiente Lohn für eine Leistung, die kaum einer für möglich gehalten hatte. Innerhalb von 21 Tagen schuf Hrubesch aus einer unter schwierigen Rahmenbedingungen zusammengestellten Auswahl eine verschworene Einheit. Die wurde nach Gruppenspielen mit Licht und Schatten immer besser und sorgte durch das 4:0 gegen Portugal und den Sieg gegen Nigeria für den größten Erfolg eines DFB-Teams bei Olympischen Spielen und toppte das Bronze-Team von 1988. dpa