Sie hilft, wenn Adern blockiert sind
Ursula Werra behandelt Durchblutungsstörungen, die oft extreme Schmerzen bringen
Wer denkt schon gern ans Krankenhaus – solange er gesund ist? Hauptsache, das Krankenhaus ist da, und wir fühlen uns sicher, weil für den Notfall alles bereitsteht: Geräte und vor allem hilfsbereite Menschen. Genau um diese Menschen geht es in unserer Serie „Arbeitsplatz Krankenhaus“. Wir stellen die vor, die uns helfen, falls uns das Glück verlässt. Heute: Ursula Werra.
Saarbrücken. Ursula Werra gehört mit ihren 27 Jahren zu den jüngsten Ärztinnen des Saarbrücker Klinikums auf dem Winterberg. Seit 2014 ist die gebürtige Pfälzerin Assistenzärztin in der Gefäßchirurgie. Dort hat sie vor allem mit älteren Patienten zu tun, denen Durchblutungsstörungen zu schaffen machen. Am häufigsten ist die akute oder chronische Minderdurchblutung der Beine. „Viele Patienten kommen auch mit Thrombosen in den Beinvenen“, erklärt Werra. Dann ist der Zufluss des Blutes ins Bein oder der Abfluss zurück in den Kreislauf gestört. Manchmal reicht eine Therapie mit Medikamenten, hatten. „Wenn es ihnen bei der Entlassung dann besser geht, ist das richtig schön“, sagt die Assistenzärztin.
Dass die meisten Patienten an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden, sieht Werra als besondere Herausforderung: „Weil man sich auch mit Krankheiten auskennen muss, die nicht direkt mit dem eigenen Fachgebiet zu tun haben.“Wichtig ist daher der Austausch mit Kollegen von anderen Stationen.
Und auch zu Hause sind Gespräche über den Beruf nicht selten. Ursula Werras Lebensgefährte ist ebenfalls Mediziner, hat daher wie sie Schichtdienst und einmal pro Woche 24-Stunden-Dienst mit Bereitschaft „Wir müssen uns also gut organisieren.“
saarbruecker-zeitung.de/ arbeitsplatz-krankenhaus