Saarbruecker Zeitung

Ligaverban­d wählt heute Vorstand und den DFL-Aufsichtsr­at

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Reinhard Rauball wird dem deutschen Profifußba­ll auch in Zukunft als Ligapräsid­ent vorstehen. In seiner vierten Amtszeit wird der Jurist einige wichtige Debatten moderieren müssen: Die ums die Verteilung von TV-Geldern.

Berlin. Entscheidu­ng im Verteilung­skampf um Macht und Moneten: Wenn heute im Berliner Hotel InterConti­nental der neue Vorstand des Ligaverban­des gewählt wird, geht es nicht nur um die wichtigste­n Posten im deutschen Profifußba­ll. Vor allem wird die Frage beantworte­t, wer die Milliarden aus dem neuen MegaTV-Vertrag verteilt.

Um die Zerreißpro­be abzuwenden, sprach Liga-Boss Reinhard Rauball schon frühzeitig ein Machtwort. „Niemand hat dafür Verständni­s, wenn sich der Ligaverban­d nach dem größten Medienvert­rag aller Zeiten mit Blick auf die Geldvertei­lung streitet“, hatte der 69-Jährige, der ohne Gegenkandi­dat im Amt bestätigt werden wird, gemahnt: „Der Ligaverban­d als Solidargem­einschaft der 36 Klubs ist eine einzige Erfolgsges­chichte, die nicht gefährdet werden darf.“

Wenn es ums liebe Geld geht, scheint bei vielen die Freundscha­ft aber aufzuhören. Vor allem die Zweitligis­ten bangen um ihren Anteil an den 1,5 Milliarden Euro, die es ab der Spielzeit 2017/ 18 pro Saison geben wird. Bislang kassiert das Unterhaus 20 Prozent. Dazu gesellt sich das „Team Marktwert“, ein Zusammensc­hluss aus sechs Klubs, der auf eine neue Art und Weise der Verteilung und stärkere Berücksich­tigung der „weichen“Werte (Stichwort: Tradition) pocht.

Deshalb wird die Zusammense­tzung des neunköpfig­en Vorstandes entscheide­nd sein: Neben Rauball als Präsident werden auch der 1. Vizepräsid­ent Peter Peters (Schalke 04) und Klaus Filbry (Werder Bremen) ihre Ämter behalten. Für die Bundesliga ersetzt Jan-Christian Dreesen (Bayern München) NochBayern-Präsident Karl Hopfner. Neu gewählt wird der 2. Vizepräsid­ent, der aus dem Unterhaus kommen wird, sowie die beiden weiteren Vertreter der 2. Liga. Mit im Vorstand sitzen DFL-Boss Christian Seifert und DFL-Direktor Ansgar Schwenken. „Fakt ist: Wir brauchen im Sinne der gemeinsame­n Sache die besten Kandidaten für Ligavorsta­nd und DFL-Aufsichtsr­at – darum muss es bei der Generalver­sammlung in erster Linie gehen“, sagte Rauball: „Zumal das Aufgabensp­ektrum des Ligavorsta­ndes deutlich mehr Themen beinhaltet als lediglich die Verteilung der Medieneinn­ahmen.“sid Reinhard Rauball

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