Europa auf der Leinwand
Kino Achteinhalb wirft mit neuer Filmreihe einen Blick hinter die Storys von „Über den Dächern von Nizza“, „Petit à Petit“und Co.
Welche Rolle Europa in Spielfilmen einnimmt, möchte das Kino Achteinhalb Anfang September mit seinem Publikum untersuchen. Hierzu startet es eine eigens konzipierte Reihe mit Filmklassikern und modernen Beispielen wie Gaspar Noés provokativer Produktion „Love".
Saarbrücken. Das Kino Achteinhalb startet am 2. September eine kurze Filmreihe zur Medienbildung unter dem Titel „Europa Film Bilder“. Anhand von „herausragenden Beispielen aus der Filmgeschichte“der Jahre 1930 bis 1970 und der Filmgegenwart, also den 2000er-Jahren soll die Veranstaltungsreihe Aspekte zum Europabild in den Medien veranschaulichen. Kino und Publikum gehen den Fragen nach, welches Bild Spielfilme von Europa zeichnen und was bei der Darstellung eines Landes oder einer Region hervorgehoben und was ausgespart wird.
Europäer als Stereotype Interessant sei dabei zu untersuchen, ob Hollywoodfilme, aber auch europäische Produktionen für Europäer als Filmfiguren Stereotype verwenden und wie diese in die Geschichte eingebaut werden. Auch die Wahl des Drehortes, also der Originalschauplatz oder die Nachbildung kompletter Straßenzüge, soll in der Reihe eine Rolle spielen. Im Programm stehen Klassiker, die im Kino schon lange nicht mehr zu sehen waren. Die Teilnehmer dürfen sich auf Tom Tykwers „The International“, Alfred Hitchcocks „To Catch a Thief (Über den Dächern von Nizza)“, Gaspar Noés „Love“, Woody Allens „Vicky Christina Barcelona“, Ernst Lubitschs „Trouble in Paradies“und Jean Rouchs „Petit à Petit“freuen, die alle unter einem anderen Gesichtspunkt eines medialisierten Europabildes herausragen. Zwischen Freitag, 2. September, und Mittwoch, 7. September, gibt Kurator und Filmwissenschaftler Nils Daniel Peiler im Kino Achteinhalb ab 19 Uhr jeweils eine ausführliche Einführung zum Film des Abends, der dann ab 20 Uhr nach einer kurzen Pause auf dem Programm steht.
Die ausführlichen Einführungsvorträge thematisieren anhand zahlreicher Filmclips und ausgewählter Standfotos wesentliche Aspekte des im jeweiligen Film des Abends dargestellten Europabilds und bieten ebenso allgemeine Hintergrundinformationen wie eine filmgeschichtliche Einordnung des Werks. red