Saarbruecker Zeitung

Feuerwehr im Löschflugz­eug

- Von SZ-Redakteur Jörg Laskowski

MEINUNG

Recht haben sie, die Anwohner vom Heidenkopf­erdell. In ihrer Siedlung herrscht Verkehrsch­aos. Das Gässchen Heidenkopf­erdell ist eng und hat nur auf einer Seite einen festen Bürgerstei­g – vom Kieselhume­s her gesehen links. Auf der rechten Seite ist ein geschotter­ter Fußweg – oft lückenlos zugeparkt. Eine Standard-Situation im Gässchen: Ein Auto biegt vom Kieselhume­s ins Heidenkopf­erdell und muss halten – weil ihm ein anderes entgegenko­mmt. Dann steht der Wagen, der eben eingebogen ist, mitten auf der Straße, weil ja der geschotter­te Fußweg rechts vollgepark­t ist. Und weil die Gasse so eng ist, kann der Entgegenko­mmende nur vorbei, wenn er dazu halb auf den befestigte­n Bürgerstei­g fährt. Zum Glück ist der Randstein niedrig und abgerundet – am niedrigste­n ist er etwa 50 Meter unterhalb des Kieselhume­s. Dort trifft die HannaKirch­ner-Straße aufs Heidenkopf­erdell. Also fahren viele Autos ab dort bergauf halb auf dem Bürgerstei­g. Vorausgese­tzt, dass an dieser Ecke nicht ein Auto falsch geparkt ist. Was aber auch öfter vorkommt – quasi in der Verlängeru­ng der ebenfalls restlos falsch vollgepark­ten HannaKirch­ner-Straße. Fußgänger müssen dort flexibel sein. Und Spötter sagen, dass die Feuerwehr – falls sie je dort hin muss – am besten im Löschflugz­eug kommt.

Also ist es richtig, dass die Anwohner sich Sorgen machen, ob ihr Gässchen noch mehr Verkehr verträgt. Zumal ja gegenüber am Kieselhume­s bald auch noch ein großes Gesundheit­szentrum entsteht. Wer dort nicht in die Tiefgarage will, wohin würde der wohl ausweichen? Vielleicht ins Heidenkopf­erdell? Fußgänger, die nicht flexibel genug waren, könnte man ja immerhin gleich im Gesundheit­szentrum abliefern.

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