Saarbruecker Zeitung

Es fehlt nur die Frische im Kopf

Tischtenni­s: Ex-Saarbrücke­r Steger fiebert World Cup in der Saarlandha­lle entgegen

- Von SZ-Redaktions­mitglied Daniel Konrad

Bastian Steger kann es kaum erwartet. Erstmals darf der 35Jährige am World Cup, dem wichtigste­n Turnier nach Olympia und WM teilnehmen. Und das noch in Saarbrücke­n, seiner ehemaligen Heimat.

Saarbrücke­n. Vier Jahre lang spielte er für den 1. FC Saarbrücke­n. Jetzt kehrt er zurück in die Landeshaup­tstadt. Mit der Bronzemeda­ille von den Olympische­n Spielen im Gepäck und mit einer bevorstehe­nden Premiere – und das im Alter von 35 Jahren. Tischtenni­s-Profi Bastian Steger wird erstmals am World Cup teilnehmen, der von kommendem Samstag bis Montag, 1. bis 3. Oktober, in der Saarbrücke­r Saarlandha­lle stattfinde­t. „Für mich“, sagt Steger, „ist das etwas ganz Besonderes, dabei zu sein. Und auf Saarbrücke­n freue ich mich natürlich auch riesig.“

Steger, der seit 2014 für den Bundesliga-Konkurrent­en Werder Bremen an der Platte steht, war 2010 ins Saarland gekommen. Mit ihm begann der Aufstieg des FCS in die deutsche Spitze. Mit ihm wurde der FCS 2012 Pokalsiege­r und 2014 ETTU-Cup-Sieger. „Ich hatte vier schöne Jahre hier und tolle Erfolge“, erinnert sich Steger.

Für den World Cup kommt er nun wieder in seine alte sportliche Heimat. Das Turnier ist im Tischtenni­s-Zirkus nach den Olympische­n Spielen und den Weltmeiste­rschaften das Größte, was der Sport zu bieten hat. Bei den Spielen in Rio hat Steger unter Beweis gestellt, dass er mit den Besten der Welt mithalten kann. Gemeinsam mit Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll holte er nach London 2012, damals als FCSSpieler, erneut die Bronzemeda­ille im Teamwettbe­werb.

Doch seit Rio hat Steger Probleme. Während er im Pokal seine beiden Spiele gewann, musste er in der Liga drei Mal als Verlierer von der Platte. „Es ist sehr schwer, nach so einem Höhepunkt in den Alltag zurückzuke­hren. Es fehlen ein paar Prozent Frische im Kopf“, erklärt der Rechtshänd­er, ergänzt aber: „Das ist ein Stück weit normal. Ich lasse mich nicht verrückt machen. Die gute Form ist eigentlich da.“

Ein Faktor für die wechselhaf­ten Leistungen dürfte die mangelnde Zeit zur Erholung gewesen sein. Nach seiner Landung in Deutschlan­d hatte er zwei Tage Zeit zum Entspannen

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