„Zwei Wochen Urlaub, um sich komplett zu erholen, wären schön gewesen.“
bei seinen Eltern, danach ging es wieder mit dem Training weiter, und kurz darauf stand der Bundesliga-Alltag an. „Zwei Wochen Urlaub, um sich komplett zu erholen, wären sicherlich schön gewesen“, sagt Steger: „Aber unser Terminkalender lässt das nicht zu. Für Olympia nimmt man diese Belastung aber gerne in Kauf.“
Für seine Rückkehr nach Saarbrücken hat sich Steger einiges vorgenommen. Er muss – wie elf andere Spieler – erst die Gruppenphase überstehen, welche am Samstag vor dem Turnierstart ausgelost wird. Aus den vier Dreiergruppen erreichen dann jeweils die zwei Besten die K.o.-Runde, wo acht gesetzte Akteure, unter anderem die deutsche Nummer eins, Dimitrij Ovtcharov, auf ihre Gegner warten. „Ziel ist es, die Gruppe zu überstehen. Dann kommt es viel auf die Auslosung an“, sagt Steger, der auf die Unterstützung der Zuschauer in der Saarlandhalle hofft. „Es wäre schön, wenn ein paar Fans kämen, die mir die Daumen drücken. Ich spiele gerne, wenn das Publikum hinter mir steht. Vor vollen Rängen spiele ich am besten, und am meisten Spaß macht es auch“, sagt er.
Am Schlusstag, dem Tag der deutschen Einheit, dürfte Steger vermutlich nicht mehr zu
Bastian Steger über die Zeit nach Rio
sehen sein, zu klar scheint die Rollenverteilung beim World Cup zu sein – auch wenn der Dominator der vergangenen Jahre, Olympiasieger Ma Long aus China, auf seine Teilnahme verzichtet. Steger sieht Longs Landsmänner Xu Xin und Fan Zhendong als Favoriten an. „Chinese bleibt Chinese. Die sind einfach alle sehr gut“, sagt er. Auch NationalmannschaftsKollege Ovtcharov und dem weißrussischen Altmeister Vladimir Samsonov traut er den Turniersieg zu. Er selbst wird sich strecken müssen, das weiß Steger, um in die Phalanx der Topspieler vorzustoßen. Mit der olympischen Leistung von Rio im Hinterkopf und der Unterstützung seiner Fans in Saarbrücken ist ihm zumindest ein Achtungserfolg zuzutrauen.