Saarbruecker Zeitung

Zu „Luxemburg schafft Religion als Schulfach ab“(SZ vom 20. September)

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Die Abschaffun­g des Faches Religion hat nur vordergrün­dig Vorteile. Es mag sein, dass die Klassengem­einschaft in geringem Umfang gestärkt wird. Es mag auch sein, dass die Klasse von verschiede­nen Meinungen, die in der Klassengem­einschaft vorgetrage­n werden, profitiert. Aber wir reden hier von zwei Stunden in der Woche. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass gerade in einem Religionsu­nterricht kontrovers diskutiert wird. Darüber hinaus kommen alle Themenfeld­er, die in dem „neuen“Fach auf dem Lehrplan stehen, auch in unserem Religionsu­nterricht hier im Saarland vor. Freilich immer auch vor dem Hintergrun­d der eigenen Religion. Einen wirklichen Mehrwert erkenne ich in dem „neuen“Fach daher nicht. Viel mehr erkenne ich eine Gefahr. Das Abdrängen der Religion für interessie­rte Schüler in die Freizeit kann dazu führen, dass eben nur noch eine religiöse Meinung zum Tragen kommt. Und das kann in allen Religionen auch eine fundamenta­listische Auslegung sein. Da nützt der gemeinsame Werteunter­richt nicht viel. Florian Schwartz, Saarbrücke­n

Florian Trampisch, Wadgassen

Sven Höltgen, Hamburg

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