Saarbruecker Zeitung

Zum Artikel „Große Koalition auch in Berlin ohne Mehrheit“(SZ vom 19. September)

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Seit Monaten ergeht sich das Kartell der etablierte­n Parteien darin, zum „Kampf“gegen die AfD zu blasen, anstatt Politik für ihre Wähler zu machen. Zur AfD abgewander­te Wähler oder ehemals Nichtwähle­r, die nun AfD wählen, werden kurzerhand zu Protestwäh­lern erklärt, wobei die etablierte­n Parteien nicht erkennen wollen, dass sie selbst die Ursache dieser Wählerbewe­gung sind. Damit nicht genug. Alle gegen rechts, gegen ewig Gestrige, gegen den Rechtspopu­lismus, was immer das heißt. Hauptsache, man bedient sich bestimmter Schlagwort­e und wähnt sich auf der Seite der Guten. Wem aber ist denn damit gedient? Noch nicht einmal dem verzweifel­ten Versuch des eigenen Machterhal­ts. Denn nur darum geht es meiner Meinung nach. Wie aber soll man sich absetzen vom Koalitions­partner, wo doch alle – mit Ausnahme der Christpopu­listen aus Bayern – einer Meinung sind? Vielleicht könnte man punkten mit bestimmten

Gerd-Rudolf Wagner, Saarbrücke­n

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