Saarbruecker Zeitung

Politik soll unseren Wohlstand mehren

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Wie desaströs das Abschneide­n der sogenannte­n „großen Volksparte­ien“bei der Landtagswa­hl in Berlin in Wirklichke­it war, das erkennt man an den (gerundeten) Zahlen, die sich nicht an den abgegebene­n Stimmen (1,663 Mio.), sondern vielmehr an den Wahlberech­tigten (2,485 Mio.) orientiere­n. Diese Berechnung ergibt für die SPD 352 400 Stimmen (14 Prozent) und für die CDU 288 000 Stimmen (elf Prozent). 820 000 Wahlberech­tigte haben indes keiner der zur Wahl angetreten­en Parteien ihr Vertrauen geschenkt. Kann man da wirklich noch von einem „Wahlsieger“sprechen, der von der Bevölkerun­g den Auftrag zur Bildung einer Regierung erhalten hat? CDU und SPD haben zumindest in Berlin, nach diesem Wahlergebn­is, nicht mehr den Nimbus einer großen Volksparte­i.

Johannes Kraft, Saarbrücke­n

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