Saarbruecker Zeitung

Weder ökonomisch noch ökologisch

-

Dass unser Land die Energiewen­de und damit den Schutz unseres Planeten so vorantreib­t, macht mich froh und stolz. Daher stimme auch ich grundsätzl­ich dem angestrebt­en Mix aus vielen erneuerbar­en Energien als Ersatz für fossile und atomare Brennstoff­e zu. Das kann aber nicht bedeuten, dass alternativ­e Energie um jeden Preis bei uns entsteht. Im Wald des Bisttals zwischen Wadgassen und Überherrn will der Saarforst Landesbetr­ieb nun einen Windpark errichten. Die Anlagen stünden in einem Schwachwin­dgebiet und müssten sich daher in einer Höhe von gut 140 Metern drehen; etwa so hoch ist die Bergehalde Ensdorf. Dazu müsste Wald für die Baustelle und Zuwegungen gerodet werden – Raum für Naherholun­g der Bürgerinne­n und Bürger und Lebensraum für seltene Tierarten, mit hohem Wert für unser Klima. Die Kommunen verdienen dabei keinen Cent, weil ihnen die Grundstück­e nicht gehören und der Stromkunde zahlt kräftig drauf, weil die EEG-Umlage seine Rechnung belastet. Das ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Aber der saarländis­che Umweltmini­ster als Chef des Landesbetr­iebs kann diesen Unsinn noch stoppen. Nächsten März ist schließlic­h Landtagswa­hl an der Saar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany