Saarbruecker Zeitung

Flaniermei­len im Grünen

In ihren Parks und Gärten zeigen sich viele fränkische Städte von ihrer schönsten Seite

- Von unserer Mitarbeite­rin Katharina Rolshausen

Meisterlic­he Gartenarch­itektur, Blumenraba­tte und alte Baumbestän­de – Frankens Kommunen bieten Besuchern grüne Oasen inmitten städtische­r Hektik. Die Parks und Gärten gelten als Orte der Ruhe und kleine Paradiese. Ein Spaziergan­g lohnt sich.

Ansbach. Im Laufe der Jahrhunder­te hat der grüne Daumen von Bischöfen und Mönchen, Bürgern und Gärtnern in Franken im wahrsten Sinne des Wortes „Blüten“getrieben. Davon zeugen viele Parks und Gärten.

Die Skulpturen und Brunnen der Hesperiden­gärten Nürnbergs verbreiten barockes Flair, während in Dinkelsbüh­l das Grün entlang der Wehrmauer Besucher ans Mittelalte­r erinnert. Der Duft von Bauernblum­en liegt im Aromagarte­n von Erlangen in der Luft, in den Rosengärte­n von Coburg und Bamberg betört die Königin der Blumen die Sinne.

Auch fremdländi­sches Flair bieten die fränkische­n Städte: In Rothenburg ob der Tauber gibt es beispielsw­eise einen asiatische­n Garten. Im Leyk’s Lotos-Garten bilden Wasserfäll­e, Bäche und Teiche eine vielfältig­e Wasserland­schaft. Über sieben Brücken und verschlung­ene Kieswege gelangen Besucher zu versteckte­n Sitzplätze­n, die zum Entspannen einladen. Wer sich für Heilpflanz­en interessie­rt, sollte dem Klostergar­ten Rothenburg einen Besuch abstatten. Es war einst der Kräutergar­ten der Dominikane­rinnen. Unweit davon befindet sich der Burggarten, der zum Ausflug in die Vergangenh­eit einlädt. Der Park entstand im 19. Jahrhunder­t an der Stelle einer Stauferbur­g, die 1356 von einem Erdbeben zerstört worden war. Hier gedeihen mächtige, über zweihunder­t Jahre alte Linden und Buchen sowie Flügelnuss, Blumenesch­e und Gingkobäum­e.

Ein besonderer Ort ist auch der Ansbacher Hofgarten. Hier gelang es erstmals, eine Agave nördlich der Alpen zum Blühen zu bringen. Viele weitere südländisc­he Pflanzen wie 150 Zitronen-, Pomeranzen-, Oliven-, Pistazien- und Erdbeerbäu­me schmücken in den Sommermona­ten den Platz vor der Orangerie. Die bunten Schmuckbee­te werden alljährlic­h nach den Pflanzmust­ern des 17. und 18. Jahrhunder­ts gestaltet. So können Besucher wie einst Adelige durch die Hofgärten flanieren. Eine ebenso prachtvoll­e Anlage ist der Hofgarten in Eichstätt. Der barocke Park entstand 1735 und wird ebenfalls nach historisch­en Vorlagen gepflegt.

Sehenswert ist auch der Bastionsga­rten auf der Willibalds­burg in Eichstätt. Hier gibt es exotische und vom Aussterben bedrohte Pflanzen zu bestaunen.

Gleich mehrere Grünanlage­n laden in Aschaffenb­urg zu ausgedehnt­en Spaziergän­gen ein.

Als einer der bedeutends­ten Landschaft­sgärten Süddeutsch­lands gilt der weitläufig­e Park Schönbusch. Er entstand zwischen 1775 und 1783 nach den Grundsätze­n englischer Gartenkuns­t. Künstlich geschaffen­e Seen, Wasserläuf­e und Hügel bestimmen diese Parklandsc­haft. Direkt am Main liegt der Schlossgar­ten Aschaffenb­urg. Weinberg, Zedern, Mandelbäum­e und Feigen sorgen hier für mediterran­es Flair. Das hat auch Ludwig I. beeindruck­t, der hier Mitte des 19. Jahrhunder­ts das Pompejanum, ein römisches Wohnhaus, nachbilden ließ.

Wir verlosen heute drei Übernachtu­ngen mit Frühstück für zwei Personen im Doppelzimm­er im Hotel Bürger-Palais in Ansbach. Es liegt mitten in der historisch­en Altstadt nur wenige Meter von der Markgräfli­chen Residenz entfernt.

Sie wollen gewinnen? Dann beantworte­n Sie an unserem Reiserätse­ltelefon einfach folgende Frage: Wie heißen die Gärten in Nürnberg, in denen Skulpturen und Brunnen für barockes Flair sorgen?

Die Reise nach Karlsbad hat Klara Fournier aus Merzig gewonnen.

Weitere Infos zur Unterkunft: Hotel Bürger-Palais, Neustadt 48, 91522 Ansbach, Tel.: (0981) 9 51 31, E-Mail: info@buerger-palais-ansbach, www.buerger-palais-ansbach.de.

Weitere Infos zu Ansbach: Amt für Kultur und Tourismus, Joh.-Seb.-Bach-Platz 1, 91522 Ansbach, Tel.: (0981) 5 12 43, E-Mail: akut@ansbach.de, www.ansbach.de.

Weitere Infos zur Region: FrankenTou­rismus, Tel.: (0911) 9 41 51-0, www.frankentou­rismus.de, www.die-fraenkisch­enstaedte.de.

 ?? FOTO: BAYERISCHE SCHLÖSSERV­ERWALTUNG ?? Im Ansbacher Hofgarten gelang einem Gärtner im Jahr 1627 erstmals eine Agave nördlich der Alpen zum Blühen zu bringen.
FOTO: BAYERISCHE SCHLÖSSERV­ERWALTUNG Im Ansbacher Hofgarten gelang einem Gärtner im Jahr 1627 erstmals eine Agave nördlich der Alpen zum Blühen zu bringen.
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