Studie verdrängt Ideen zu Alternativ-Energien
Zum Artikel „Kohle, Öl und Gas reichen noch für viele Jahrzehnte – Studie: Erneuerbare Energien legen vor allem in Deutschland zu“(SZ-Ausgabe vom 9. Dezember)
Dieser Artikel in der Saarbrücker Zeitung zeigt wieder einmal, wie man die Konkurrenz ganz einfach ausbremst. Gib zuerst einmal eine Studie in Auftrag. Bring’ dann das Ergebnis in der Berichterstattung ganz nach vorne. Beruhige mit diesem Schritt die Verbraucher. Gib den Volksvertretern dann Argumente in die Hand, weniger Geld für erneuerbare Energien (die besagte Konkurrenz) zu bewilligen. Das Ergebnis ist dann doch ganz einfach Folgendes: Alle sind froh und beruhigt. Das geht so lange, bis alle guten Ideen in der Schublade liegen und Öl, Gas et cetera weiterhin richtig dicke Gewinne einbringen. Glauben Sie das denn etwa nicht? Dann glauben Sie aber doch bestimmt, dass Pistenraupen nach Norddeutschland geliefert werden. Herbert Wagner, St. Wendel Sehr geehrter Herr Wagner,
Sie haben natürlich Recht, dass eine solche Studie den Reflex nach sich ziehen kann: Ist alles nicht so schlimm. Ich hoffe allerdings, dass die Politiker mittlerweile verstanden haben, dass sie sich nicht entspannt zurücklehnen können. Natürlich kommen wir aktuell nicht ohne fossile Brennstoffe aus. Aber gerade weil diese begrenzt sind, dürfen wir beim Ausbau alternativer Energiequellen nicht nachlassen. Denn die Vorräte sind endlich, ob in 30 oder 60 Jahren, ist egal. Mal abgesehen davon will ich gar nicht wissen, was das Verbrennen aller Vorräte mit dem Klima machen würde. Ihr Joachim Wollschläger