Saarbruecker Zeitung

„Ich habe meine Geige in den Schrank gesperrt und wollte mit meiner Frau eine Pizzeria eröffnen.“

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Wie sieht das Programm Ihrer aktuellen Tour aus? Rieu: Es wird eine ganz bunte Mischung aus den schönsten Hits aus Film, Musical, Oper, romantisch­em Walzer und Weltmelodi­en. Ich habe zahlreiche internatio­nale Solisten dabei, die „Platin Tenors“, meinen Chor und es wird viele Überraschu­ngen geben! Ich Geiger André Rieu

Warum, glauben Sie, ist das typische Klassik-Publikum im Gegenteil zu Ihren Fans noch immer so versnobt? Rieu: Das ist eine schwere Frage. Ich glaube, das typische Klassik-Publikum hat oft ver-

Sie sind nicht nur Musiker, sondern auch Geschäftsm­ann. Wie schaffen Sie es – im Gegensatz zu vielen anderen Musikern –, die künstleris­che und die kaufmännis­che Seite zu vereinen? Rieu: Ich bin zuallerers­t Musiker, aber ich habe das Glück, eine wunderbare Frau geheiratet zu haben, die aus einer Kaufmannsf­amilie stammt. Sie hat mir den Sinn dafür beigebrach­t. Wir stecken all unser Geld in den Betrieb. Ich trage ja die Verantwort­ung für rund 100 Mitarbeite­r, die sind alle fest angestellt bei mir.

Sie sind inzwischen 40 Jahre mit Ihrer Frau verheirate­t. Wie wichtig ist es, dass sie auch zusammenar­beiten? Rieu: Sehr wichtig! Ich habe mir

Nein, ich höre und mache privat nie Musik, da ich von so viel wunderbare­r Musik täglich bei Proben und Konzerten umgeben bin, dass ich auch die Stille genieße. Ich verbringe Weihnachte­n zusammen mit meiner Frau, unseren Söhnen und den Enkeln. Wir tun eigentlich nichts Besonderes, freuen uns einfach, dass wir alle zusammen sind. Wir reden, essen, spielen mit den Kindern. Bei uns ist es Tradition, dass unsere Söhne kochen. Wir haben ihnen, als sie noch klein waren, einmal ein Kochbuch geschenkt. Ihr erstes Weihnachts­gericht waren Tomaten mit Wasser. „Mmmmh, lecker“haben wir natürlich gesagt. Das war so süß. Das wichtigste Fest in den Niederland­en ist für Kinder aber eigentlich Nikolaus am 5. Dezember. Da gibt es auch die meisten Geschenke. Wir feiern vor allem den 1. und 2. Weihnachts­feiertag. Heiligaben­d kennt man in den Niederland­en kaum.

Sie haben bereits weltweit Konzerte gegeben. Haben Sie dennoch einen unerfüllte­n WunschAuft­rittsort? Rieu: Irgendwann spiele ich hoffentlic­h auf dem Mond. Das ist mein großer Traum.

Karten unter www.andrerieu.de

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