Saarbruecker Zeitung

Echtes Jogging ist jeglichem Hirnjoggin­g weit überlegen

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Saarbrücke­n. (ml) Sportliche Betätigung erhält die geistige Leistungsf­ähigkeit besser als geistige Übungen, die gerne als Gehirnjogg­ing bezeichnet werden. Wer Kreuzwortr­ätsel macht, kann zwar später besser Kreuzwortr­ätsel lösen, aber er wird es nicht einfacher haben, sich Wortlisten zu merken, eine neue Sprache zu lernen oder sich eine gute Reaktionsz­eit zu erhalten. Man wird nur in dem besser, was man übt.

Aufgrund dieser Erkenntnis­se enthalten viele Hirnjoggin­g-Programme eine Fülle verschiede­ner Denksporta­ufgaben und Knobeleien, damit das Gehirn möglichst vielfältig beanspruch­t wird. Und dennoch sind sie nicht so wirksam wie sportliche Betätigung. Wer Sport treibt, tut mehr für sein Gehirn als jemand, der den ganzen Tag im Sessel sitzt und angestreng­t denkt, gar nicht zu reden von demjenigen, der im Sessel sitzt und nur fernsieht.

Studien zur Wirksamkei­t von Sport auf die Hirnfunkti­onen zeigen: Echtes Jogging ist dem Hirnjoggin­g überlegen. Deshalb empfehlen inzwischen auch Ärzte ihren Patienten eine regelmäßig­e sportliche Betätigung zur Vorbeugung von Demenzen.

Gerade frisch erschienen ist das hervorrage­nde Buch des Gehirnfors­chers Gerd Kempermann: „Die Revolution im Kopf – Wie neue Nervenzell­en unser Gehirn ein Leben lang jung halten“. Droemer-Verlag, 19,99 Euro.

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