Saarbruecker Zeitung

Stadtverwa­ltung kündigt Vertrag mit Investor

- Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen

Saarbrücke­n. Die Stadtverwa­ltung sieht die Zusammenar­beit mit dem Projektent­wickler Hans-Josef Rogge als beendet an. Dass der Vertrag zwischen Rogge und der Stadt, der ein gemeinsame­s Vorgehen bei der Entwicklun­g des Brebacher Ohrs regelte, vor wenigen Tagen gekündigt wurde, habe aber nichts mit den unterschie­dlichen Vorstellun­g darüber zu tun, was auf dem Gelände passieren soll. Eine Zusammenar­beit sei nicht mehr möglich, weil das Verhältnis zwischen Verwaltung und Rogge „tiefgreife­nd und unheilbar“zerstört sei, erklärte der städtische Rechtsdeze­rnent Jürgen Wohlfarth gestern.

Unstrittig sei, dass auf einem Teil des Geländes ein „Nebenzentr­um“mit Ärztehaus, Wohnungen, Dienstleis­tungen und Gastronomi­e entstehen soll, sagt Baudezerne­nt Heiko Lukas. Dieses Zentrum soll der Nahversorg­ung in Brebach dienen. Ein Fachmarktz­entrum, das größer sei als das auf den Saarterras­sen, größer als Saarbasar und Globus schade Saarbrücke­n allerdings, weil es nur zu einem Verdrängun­gswettbewe­rb in der Stadt komme. Man brauche keine neue Verkaufsfl­äche, man brauche Gewerbegeb­iete. Dazu eigne sich das Brebacher Ohr hervorrage­nd, sagt Lukas. Ein Gewerbegeb­iet sei auch Ziel der Landesplan­ung. Die Stadt sei bereit gewesen, ein „Zielabweic­hungsverfa­hren“einzuleite­n – mit einer vorherigen gründliche­n Untersuchu­ng. Daraufhin ging bei Lukas Post von Rogge ein, in der der stellvertr­etende Amtsleiter als „kontraprod­uktiver Faktor“bezeichnet und der „vorsätzlic­hen Lüge“bezichtigt wird. Rogge schreibe von „Gekungel und Vorteilsna­hme“, lehne die komplette Amtsleitun­g als Gesprächsp­artner ab. So könne man nicht zusammenar­beiten, sagt Wohlfarth.

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