Nichtberichterstattung wäre beste Reaktion
Zum Artikel „Hinter verschlossenen Türen“(SZ vom 21. November)
Wenn Medien- und Staatsrechtler die Entscheidung nicht beanstanden, muss die Entscheidung der AfD hingenommen werden. Was aber die ausgeschlossene Presse machen kann, ist eine ganze oder temporäre Nichtberichterstattung über diese Partei, denn selbst dieser Bericht bringt die Partei wieder in die Schlagzeilen. Wenn aber eine gewisse Zeit nicht über sie berichtet wird, wird man sehen, ob kein Umdenken geschieht, denn es kann nicht sein, dass die Partei bestimmt, wie und in welcher Form sie in den Medien vorkommt. Diese Maßnahme muss konsequent durchgeführt werden. Andere Parteien/Politiker wenden Ähnliches an, wenn sie auf Pressefragen, wenn es um Unangenehmes geht, einfach nicht zu erreichen sind, jedoch, wenn sie etwas zu transportieren haben, den Redakteur kontaktieren. Da herrscht eine Ungleichheit, die man den Betreffenden ruhig mal sagen kann. Siegfried Egerter, Saarbrücken Sehr geehrter Herr Egerter,
unsere Medien sind gut beraten, ihren eigenen Maßstäben treu zu bleiben und sich vor kleinkarierten Bestrafungsaktionen zu hüten. Nicht das Anspruchsdenken von Parteien fördert eine Berichterstattung, sondern das Interesse der Leser. Wenn sich vermeintlich kluge Politiker welcher Farbe auch immer entscheiden, hinter verschlossenen Türen zu tagen, als ob sie etwas zu verbergen hätten, ist das auch kein Fall für einen Aufschrei von Staats- und Medienrechtlern, sondern Ausweis eigener Dummheit jener Polit-Strategen, die falsche Wege einschlagen. Sie rächen sich von selbst. Ihr Alfred Schön