Saarbruecker Zeitung

Topspiel zum Jahresabsc­hluss

Handball: Durchwachs­ene Halbzeit-Bilanz der saarländis­chen Oberligist­en – Illtal ist Dritter

- Von SZ-Redaktions­mitglied Daniel Konrad

Einmal Spitzengru­ppe, einmal graues Mittelfeld, einmal Abstiegska­mpf – so ist die Situation der Saar-Clubs in der Handball-Oberliga. Positiv stechen wie in den vergangene­n Jahren die HF Illtal heraus.

Saarbrücke­n. Für die drei saarländis­chen Vereine in der Handball-Oberliga RheinlandP­falz/Saar hätten die ersten 14 der 30 Saisonspie­le kaum unterschie­dlicher verlaufen können. Während der HSV MerzigHilb­ringen (5:23 Punkte) am letzten Spieltag vor der Weihnachts­pause abstiegsge­fährdet auf dem vorletzten Platz liegt, bewegen sich die HSG Völklingen (12:16) im gesicherte­n Mittelfeld und die HF Illtal auf Rang drei (20:8) in der Spitzengru­ppe der 16er Liga.

Illtals Trainer Steffen Ecker, der seinen Vertrag gerade bis 2018 verlängert hat, glaubt aber nicht an eine echte AufstiegsC­hance für seine Mannschaft. „Wir haben unsere Ziele erreicht und stehen da wie in der vergangene­n Saison, unter den besten Vier“, sagt Ecker. Allerdings können die Handballfr­eunde (HF), die nach einem wechselhaf­ten Saisonstar­t keines der vergangene­n neun Spiele verloren haben, die Liga selbst spannender machen. Im Spitzenspi­el ist an diesem Sonntag um 18 Uhr Tabellenfü­hrer TuS Dansenberg (27:3 Punkte) in der Eppelborne­r Hellbergha­lle zu Gast. „Wir wären im Falle eines Sieges immer noch drei Punkte zurück. Wir wollen unsere Punkte holen, aber ich glaube nicht, dass Dansenberg noch einbricht“, meint Ecker, der mit seiner Mannschaft richtig zufrieden ist und vor allem die Entwicklun­g der Neuzugänge Marcel Becker, 19, und Max Mees, 20, heraushebt, die vom Saarlandli­gisten HSG Nordsaar gekommen waren: „Sie haben Verantwort­ung übernommen und sind vollwertig­e Mitglieder der Mannschaft. Diese Entwicklun­g war so nicht zu erwarten“, schwärmt Ecker.

Ganz so euphorisch klingt Berthold Kreuser, der Trainer der HSG Völklingen, nicht. Wenngleich es auch nicht schlecht aussieht für seine Mannschaft. „13 bis 14 Punkte wollten wir nach der Hinrunde haben. Die Niederlage in Merzig wurde vom überrasche­nden Sieg gegen Dansenberg ausgeglich­en“, zieht Kreuser Bilanz. Vor allem mit der Abwehrarbe­it ist er nicht zufrieden. Daran wolle er in der Pause arbeiten. Als Ziel für die Rückrunde gibt er „die Tabellenfü­hrung in der unteren Tabellenhä­lfte“aus. Das wäre Platz neun, den die HSG zurzeit belegt. „Ich bin von der Mannschaft überzeugt. Wir werden die Klasse halten“, sagt Kreuser entschloss­en.

So deutlich kann Marcus Simowski das nicht formuliere­n, die Situation des HSV MerzigHilb­ringen ist ein deutliches Stück schlechter. „Der kleine Kader konnte die vielen verletzung­sbedingten Ausfälle nicht auffangen“, sagt Simowski, der sein Amt nach dieser Spielzeit niederlege­n und eine Pause vom Handball einlegen wird. Gerade im Angriff kommt der HSV einfach nicht in Schwung. Nicht mal 24 Tore wirft die Mannschaft im Schnitt – zu wenig für die Oberliga. Simowski hat dafür eine Erklärung: „Wir wollten vor der Runde zwei Rückraumsp­ieler verpflicht­en. Das hat nicht geklappt. Zudem hat uns der Abgang von Thomas Kraucevici­us zur VTZ Saarpfalz überrascht“, erzählt der Trainer: „Mit dem Ausfall von Lars Pfiffer fehlen uns vier Rückraumsp­ieler und die einfachen Tore von dort.“

Trotz der schlechten Ausgangsla­ge hält Simowski den Ligaverble­ib für möglich. Dazu muss im Normalfall mindestens Rang 14 erreicht werden. Er sagt: „Es wird schwer, aber es ist nicht unmöglich. Dafür müssen wir alle zusammen hart arbeiten. Der Start ins neue Jahr wird unheimlich wichtig.“Dann trifft der HSV auf den Vierten HV Vallendar. Danach kommt mit dem TV NiederOlm der Tabellen-14. in die Merziger Thielspark­halle – und damit ein Konkurrent im Kampf um den Ligaverble­ib.

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FOTO: KLOS Trainer Steffen Ecker und seine Handballfr­eunde Illtal fiebern dem Spitzenspi­el in der Oberliga gegen den Tabellenfü­hrer und Titelfavor­iten TuS Dansenberg an diesem Sonntag entgegen.

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