Biathlon: Dahlmeier wird Vierte, Fourcade erwägt Weltcup-Boykott
Nove Mesto. Laura Dahlmeier hat es im tschechischen Nove Mesto als Vierte nicht auf das Podest geschafft. Die Weltcup-Spitzenreiterin musste sich am Freitag im Sprint nach zwei Strafrunden Tatjana Akimowa, Anais Chevalier und Susan Dunklee geschlagen geben. Die Russin, die Französin und die Amerikanerin blieben fehlerfrei. Dahlmeier verschaffte sich aber eine prima Ausgangsposition für das Jagdrennen an diesem Samstag (17.40 Uhr/ARD). Zweitbeste Deutsche war Franziska Preuß als Zehnte.
Unterdessen erwägt der zweimalige Olympiasieger Martin Fourcade aus Frankreich den Boykott des Weltcups, sollte die Internationale Biathlon-Union (IBU) nicht rigoros gegen die vermeintlichen russischen Dopingsünder vorgehen. „Wenn der Verband nicht genügend Mut zur Bewältigung des Problems hat, müssen die Athleten eben selbst aktiv werden“, sagte er am Freitag.
31 Biathleten und weitere Skilangläufer gehören zu den verdächtigen Athleten aus Russland, die Ermittler Richard McLaren in seinen Untersuchungen zum Dopingskandal belastet. Dies hatten der Ski-Weltverband FIS und die IBU bestätigt. Fourcade sagte: „Es ist ja nicht so, dass es einer oder zwei sind. Und wenn im Januar nichts getan wird, werde ich meine Kollegen aus Deutschland, Norwegen, Tschechien, einfach alle bitten, nicht zu starten.“Es würde ihn mit Stolz erfüllen, wenn diese Maßnahme dazu führen sollte, „dass mein Sport endlich sauber ist“. sid