Saarbruecker Zeitung

Hyundai hat sich Volkswagen an die Fersen geheftet

Der koreanisch­e Hersteller verfolgt auf dem deutschen Markt ehrgeizige Ziele – Vorreiter beim Wasserstof­fantrieb

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Hyundai hat sich längst vom belächelte­n koreanisch­en Billigheim­er zum ernstzuneh­menden Wettbewerb­er gemausert. Hierzuland­e gilt der Importeur aktuell sogar als stärkste asiatische Marke. Der Marktantei­l liegt bei 3,2 Prozent.

Offenbach. (gj) Bis Ende November hat Hyundai in Deutschlan­d 98 889 neue Fahrzeuge verkauft. Deutschlan­d-Geschäftsf­ührer Markus Schrick möchte noch mindestens einen Schritt weiter gehen: „Eines unserer Ziele ist es, dass ein Hyundai-Käufer eines Tages nicht mehr gefragt wird, warum er ein Fahrzeug dieser Marke erworben hat. Wir wollen eine selbstvers­tändliche Alternativ­e

Hyundai bietet den Ioniq mit reinem Elektroant­rieb, als Hybrid mit Benzinplus Elektromot­or und als Plug-in-Hybrid an.

zu Volkswagen sein.“Mit den Kleinwagen i10 und i20, dem Golf-Konkurrent­en i30 und dem hochbeinig­en Kompakten im abenteuerl­ustigen Blechkleid namens Tucson bestreitet der in Offenbach ansässige Importeur rund 80 Prozent seiner Pkw-Verkäufe. Der Rest verteilt sich auf den Geländewag­en Santa Fe, den Mikrovan ix20, den Mittelklas­sekombi i40 und die Genesis-Limousine im sogenannte­n Premium-Segment.

Ein neues Kapitel hat Hyundai bereits mit dem Brennstoff­zellenfahr­zeug ix35 Fuel Cell, dem reinen Elektrofah­rzeug Ioniq EV und dem Hybridmode­ll Ioniq HEV aufgeschla­gen. Zwar wurden in Deutschlan­d seit Einführung des ix35 Fuel Cell in den letzten beiden Jahren nur rund 120 Fahrzeuge verkauft, aber Hyundai hat damit seine Vorreiterr­olle in punkto Wasserstof­fantrieb festgeklop­ft. Zwei Antriebsva­rianten der neuen fünftürige­n Mittelklas­se-Limousine Ioniq sind seit Herbst im Verkauf, im nächsten Sommer gesellt sich die Plug-in-Hybrid-Ausführung dazu. Damit haben die Offenbache­r Verkaufsst­rategen vier zukunftstr­ächtige Fahrzeuge im Programm. Damit nimmt Hyundai derzeit eine Pionierrol­le ein.

Im ersten Quartal 2017 erscheint die neue i30-Generation, die den gleichen Radstand aufweist wie der Ioniq. Man darf gespannt sein, ob nicht schon in absehbarer Zeit eine Hybridvers­ion des i30 angeboten wird. Am nächsten Wasserstof­f-Fahrzeug tüftelt der koreanisch­e Hersteller auch schon. Es könnte 2018 auf den Markt kommen.

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FOTO: HYUNDAI

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