Saarbruecker Zeitung

Zu „Reich, männlich, knallhart“und „Öl-Manager wird US-Außenminis­ter“(beides SZ vom 14. Dezember), zu „Möglicher Sieg Trumps macht Berlin Sorgen“(SZ vom 8. November) sowie zu weiteren Texten

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Donald Trump hat nach Ansicht seiner Kritiker ein Kabinett des Schreckens aufgestell­t. Unglaublic­h. Ex-Generäle werden Verteidigu­ngsministe­r und Sicherheit­sberater, Ex-Investment­banker und ExManager werden Finanzmini­ster, Handelsmin­ister und Außenminis­ter. Zum Glück haben wir keine amerikanis­chen Verhältnis­se, sondern können auf Fachkräfte zurückgrei­fen. Unsere Bundeskanz­lerin ist Physikerin, unser Wirtschaft­sminister Gabriel hat Lehramt studiert. Frau Nahles hat sich durch ein Studium der Literaturw­issenschaf­t für das Bundesmini­sterium für Arbeit qualifizie­rt. Verteidigu­ngsministe­rin von der Leyen ist Ärztin. Barbara Hendricks ist Lehrerin und Bundesmini­sterin für Umwelt. Familienmi­nisterin Manuela Schwesig ist Diplom-Finanzwirt­in, Herr Dobrindt Diplom-Soziologe. Der mögliche Spitzenkan­didat für die Kanzlersch­aft beziehungs­weise für das Amt des Außenminis­ters ist übrigens Kaufmann im Buchhandel, Martin Schulz. Auch in den Ländern regieren Spezialist­en, wie die Ex-Bundesmini­sterin für Ernährung und gelernte Radio- und Fernsehtec­hnikerin, Ilse Aigner aus Bayern. Groß und- Einzelhand­elskaufman­n Ralf Jäger ist Innenminis­ter in Nordrhein-Westfalen. Monika Bachmann ist gelernte Versicheru­ngsfachfra­u und durfte das Innenminis­terium führen und leitet zur Zeit das Sozialmini­sterium im Saarland. Auch ein Wechsel zwischen Ministerie­n ist somit in der deutschen Politik problemlos möglich. In Deutschlan­d reicht eine Qualifizie­rung, das richtige Parteibuch. Karlheinz Buchheit, St. Ingbert

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