Saarbruecker Zeitung

Tennis-Ass Angelique Kerber ist Sportlerin des Jahres

Wahl zu den „Sportlern des Jahres“: Auch Beachvolle­yballerinn­en gewinnen

- Von dpa-Mitarbeite­r Martin Moravec

Es war emotional: Angelique Kerber, Fabian Hambüchen und das Beachvolle­yball-Duo Laura Ludwig/Kira Walkenhors­t sind gestern Abend in Baden-Baden als „Sportler des Jahres“2016 geehrt worden.

Baden-Baden. Tennis-Königin Angelique Kerber, Turn-Held Fabian Hambüchen sowie die Beachvolle­yballerinn­en Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t sind die „Sportler des Jahres“2016. Dies ergab die Abstimmung unter mehr als 3000 Sportjourn­alisten. Die 750 Gäste im Kurhaus von Baden-Baden spendeten den Siegern gestern Abend bei der 70. Auflage der Gala begeistert­en Applaus.

Die Weltrangli­sten-Erste Kerber tritt nach einer Saison der Superlativ­e die Nachfolge von Kugelstoße­rin Christina Schwanitz an und wurde als erste Tennisspie­lerin seit Steffi Graf 1999 zur „Sportlerin des Jahres“gekürt. Kerbers märchenhaf­te Saison hatte schon im Januar sensatione­ll begonnen. Mit ihrem Triumph bei den Australian Open in Melbourne schaffte die 28-Jährige die größte deutsche TennisSens­ation seit Boris Beckers Wimbledons­ieg 1985. Kerber machte dann einfach weiter. Sie gewann auch die US Open in New York und stand zuvor in Wimbledon und bei Olympia sowie später bei den WTA-Finals jeweils im Endspiel.

Vor knapp einer Woche wurde die Weltrangli­stenerste vom Weltverban­d ITF auch offiziell als beste Tennisspie­lerin 2016 ausgezeich­net. Als „Sportlerin des Jahres“tritt Kerber nun in Grafs Fußstapfen. Die Brühlerin hatte sogar fünf Mal die Ehrung

Die Beachvolle­yballerinn­en Laura Ludwig (l.) und Kira Walkenhors­t hatten sich nicht umsonst schick gemacht: Sie gewannen.

erhalten. Kerber verwies mit riesigem Vorsprung (4664 Punkte) Biathletin Laura Dahlmeier (1940) und BahnradOly­mpiasieger­in Kristina Vogel (1845) auf die Plätze.

Zweifel an der Kür von Hambüchen zum „Sportler des Jahres“gab es ebenfalls nicht. Der 29-Jährige (3695 Punkte) setzte sich vor Ironman-Weltmeiste­r Frodeno (2410) und dem erstmalige­n Formel-1-Weltmeiste­r Nico Rosberg (1487) durch. Hambüchens Auszeichnu­ng ist der festliche Schlussakt eines herausrage­nden Jahres. Seine internatio­nale Karriere hatte er mit der goldenen Reck-Übung im Olympia-Finale von Rio beendet. In der Bundesliga will der an der Schulter lädierte Hambüchen von Saison zu Saison schauen.

Eine Schulterop­eration hat die Beachvolle­yballerin Ludwig gerade erst hinter sich gebracht. Mit ihrer Partnerin Walkenhors­t wurde die Hamburgeri­n nun für ein unvergleic­hliches Jahr samt Olympiasie­g am Zuckerhut gewürdigt. Erstmals wurden nun Volleyball­erinnen in der Kategorie ausgezeich­net. Gegen Ludwig/ Walkenhors­t (3898 Punkte), die damit die Nachfolge der Nordischen Kombiniere­r antraten, hatten am Ende selbst die Handballmä­nner (3123), im Januar Europameis­ter geworden, und die Fußballfra­uen (2272), im Sommer Olympiasie­ger, keine Chance.

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 ?? FOTO: SCHULZE/DPA ?? Turn-Star Fabian Hambüchen holte bei den Olympische­n Spielen in Rio zum Ende seiner internatio­nalen Karriere Gold am Reck. Jetzt wurde er zum „Sportler des Jahres“gewählt.
FOTO: SCHULZE/DPA Turn-Star Fabian Hambüchen holte bei den Olympische­n Spielen in Rio zum Ende seiner internatio­nalen Karriere Gold am Reck. Jetzt wurde er zum „Sportler des Jahres“gewählt.
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