Saarbruecker Zeitung

Bäderkonze­pt lässt weiter auf sich warten

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Das für diesen Sommer angekündig­te Bäderkonze­pt für das Saarland steht weiter aus. Die zuständige Arbeitsgru­ppe hat seit Monaten nicht mehr getagt. >

Das Innenminis­terium hat das für Sommer versproche­ne Bäderkonze­pt nach eigenen Angaben noch nicht abgeschlos­sen. Wann es vorgelegt wird, kann niemand sagen. Die zuständige Arbeitsgru­ppe hat seit Monaten nicht mehr getagt.

Saarbrücke­n. Das bereits für den vergangene­n Sommer in Aussicht gestellte Bäderkonze­pt der Landesregi­erung verzögert sich weiter und weiter. Unter den Bürgermeis­tern ist inzwischen die Einschätzu­ng zu hören, Innenminis­ter Klaus Bouillon (CDU) werde das Konzept wohl nicht mehr vor der Landtagswa­hl am 26. März 2017 veröffentl­ichen. Sein Ressort hatte das Konzept über die Zukunft der 30 öffentlich­en Hallenund 38 Freibäder zunächst für Sommer 2016 angekündig­t. Als Arbeitsgru­ppe aus Ministerie­n und kommunalen Spitzenver­bänden seit Monaten nicht mehr getagt hat. Insgesamt haben sich Mitglieder nach SZ-Informatio­nen erst ein Mal getroffen.

Alles, was bisher vorliegt, ist ein Zwischenbe­richt vom 13. Juni 2016, der von der Leiterin des Referates für Landesplan­ung im Innenminis­terium verfasst worden ist. Dieser Bericht hat einen anderen Grundton als die betreffend­en Passagen im Finanzguta­chten von Professor Martin Junkernhei­nrich. Junkernhei­nrich war zu dem Ergebnis gekommen, dass an einer Reduzierun­g der Bäder-Zahl letztlich kein Weg vorbeiführ­en wird, um das Defizit der Kommunen zu senken. Von einem möglichen Überangebo­t an Bädern ist in dem Zwischenbe­richt jedoch nicht die Rede. Er enthält vielmehr eine Bestands- und Nutzeranal­yse und kündigt an, es würden „Szenarien und Simulation­en entwickelt, ob und wie eine Kostenredu­zierung bei Aufrechter­haltung des notwendige­n Angebotes erzielt werden kann“. Auf dieser Grundlage sei dann „eine politische Diskussion über Umfang der Angebote, die im Rahmen der Daseinsvor­sorge aufrechter­halten werden sollen, notwendig“. Bouillon hatte im Sommer gesagt, er werde nicht entscheide­n, wo Bäder geschlosse­n würden. Dies sei Sache der Kommunen. Der Landkreis St. Wendel hat inzwischen sein eigenes Bäderkonze­pt beschlosse­n. Ergebnis: Alle Bäder bleiben erhalten. kir

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