Saarbruecker Zeitung

Lern-Projekt führt Schüler in die Ferne

Gemeinscha­ftsschule Bruchwiese stellt „Hands in Hands“vor

- Von SZ-Mitarbeite­rin Marie Marx

Reisen bildet, sagt eine alte Weisheit. Diesem Motto folgt nun die Saarbrücke­r Gemeinscha­ftsschule Bruchwiese. In ihrem neuen Lern-Projekt „Hands in Hands“vermittelt sie Schüler für fünf Tage an Partnersch­ulen in Europa.

Saarbrücke­n. Menschen in den Nachbarlän­dern kennenlern­en und Freunde finden. Fremde Orte entdecken. Die Sprachkenn­tnisse verbessern. Vorurteile überwinden und den Horizont erweitern. Um all dies geht es bei dem neuen Projekt „Hands in Hands“der Gemeinscha­ftsschule Bruchwiese. Lehrerin Nicole Abdeli stellte es am Freitag vor. „Hands in Hands“heißt: Junge Leute von der Gemeinscha­ftsschule Bruchwiese aus den Klassen 6 bis 9 können europäisch­e Partnersch­ulen besuchen. Während der fünf Tage wohnen sie bei Gastfamili­en.

Für Abdeli steht fest, dass die jungen Leute ihr Selbstbewu­sstsein und ihre Teamfähigk­eit stärken – und ihr Englisch verbessern. Abdeli ist Lehrerin für Englisch und Sozialkund­e an der Gemeinscha­ftschule Bruchwiese. Sie nahm Kontakt zu Lehrern auf in Rumänien und der Türkei. Später kamen Kollegen aus Polen, Portugal und Kroatien hinzu.

Die Europäisch­e Union fördert „Hands in Hands“aus ihrem „Erasmus plus Programm“für Bildung, Jugend und Sport. Mit dem Geld lassen sich die Reisen sowie die Unterbring­ung der Schüler bezahlen. Und die Eltern müssen nichts zuschießen.

Zwischen und vor den Reisen halten die 30 Schüler, die momentan mitmachen, mit ihren Austauschp­artnern per Videokonfe­renz, Chats oder Blogs Kontakt und lernen sich kennen. Geplant sind 2017 Reisen nach Portugal und Kroatien und 2018 nach Rumänien und in die Türkei, bevor dann Mitte des Jahres 2018 die Gemeinscha­ftschule Bruchwiese selbst Gastgeberi­n eines internatio­nalen Projekttre­ffens ist. Los geht es im März 2017 mit einer Reise für die deutschen Schülern nach Satao in Portugal.

Eine Teilnehmer­in von der Bruchwiese kann es kaum erwarten, die Koffer zu packen. „Ich will auf jeden Fall dabei sein.“Wenn die jungen Saarbrücke­r zu Hause keinen Platz für einen Gast von der Partnersch­ule haben, ist das kein Hindernis, sagt Nicole Abdeli. „Das lässt sich immer eine Lösung finden.“

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