Schnell von Saarbrücken nach Köln
Saar-Grüne wollen mit eigenem Bahn-Konzept zahlreiche Städte besser anbinden
Die Saar-Grünen fordern in einem eigenen Bahn-Konzept die bessere Anbindung des Saarlandes an Paris, Frankfurt, Stuttgart, München, Köln und Berlin. Dies könne man schon vor dem neuen Fernverkehrskonzept der Bahn für das Saarland realisieren, das 2029 kommen soll.
Saarbrücken. Die Saar-Grünen haben ein umfangreiches BahnKonzept entwickelt, das vor allem Verbesserungen im Fernverkehr bringen soll. Es kann ihrer Ansicht nach schon vor dem Jahr 2029 realisiert werden. Erst dann ist nach dem Ende des derzeitigen Nahverkehrsvertrags zwischen der Bahn sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland ein neues Konzept geplant.
Zu den Kernforderungen der Grünen gehört eine mindestens stündliche Anbindung an den Bahnknoten Mannheim unter Berücksichtigung optimaler Anschlüsse im Saarland und am Verkehrsknotenpunkt Mannheim. Zudem müsse alle zwei Stunden eine Fernverkehrsanbindung an die Metropolen Paris, Frankfurt und Stuttgart sichergestellt werden.
An Werktagen solle ein zusätzlicher Hochgeschwindigkeitszug fahren, der Paris vor neun Uhr am Morgen erreicht. Gerade diese Verbindung habe eine hohe Bedeutung für Geschäftsleute aus dem Saarland und Lothringen. Darüber hinaus fordern die saarländischen Grünen, künftig Intercity-Züge (IC) und Regionalexpresszüge von Koblenz über Saarbrückennach Mannheim abwechselnd fahren zu lassen. So ergebe sich bereits früher als im Jahr 2029 ein Stundentakt zwischen Mannheim, Saarbrücken, Trier und Koblenz. Zudem sollen die ICE-Züge auf der Linie Frankfurt-Saarbrücken-Paris dazu halbstündlich versetzt fahren, um so noch weitere Anschlüsse zu bekommen.
Auch ins Ruhrgebiet sehen die Grünen einen starken Verbesserungsbedarf. So fordern sie eine zumindest zweistündige Fernverkehrsanbindung des Saarlandes über Trier und Koblenz an Köln, das Rheinland sowie weitere Ziele in Nordwestdeutschland.
Auch Karlsruhe könne von Saarbrücken aus deutlich besser angebunden werden. Die Südpfalzstrecke SaarbrückenLandau über Zweibrücken und Pirmasens Nord sei mit dem derzeitigen Zugangebot bei Weitem nicht in der Lage, ihr Fahrgastpotenzial abzuschöpfen. Zudem müsse man auf einer Fahrt von Saarbrücken nach Karlsruhe derzeit zweimal umsteigen und benötige fast drei Stunden. Die Grünen fordern daher die Einführung einer Regionalexpress-Linie von Saarbrücken
nach Karlsruhe zumindest im Zweistundentakt unter Beibehaltung des derzeitigen Regionalbahn-Angebotes.
Auch Metz soll durch einen Stundentakt ab Saarbrücken besser angebunden werden. Hier müsse man mit den Franzosen auch attraktive Tickets entwerfen, etwa Tageskarten für den Ausflugsverkehr. Luxemburg könne man durch die Reaktivierung der Niedtalbahn über Dillingen, Bouzonville und Thionville besser anbinden.