Saarbruecker Zeitung

Schnell von Saarbrücke­n nach Köln

Saar-Grüne wollen mit eigenem Bahn-Konzept zahlreiche Städte besser anbinden

- Von SZ-Redakteur Thomas Sponticcia

Die Saar-Grünen fordern in einem eigenen Bahn-Konzept die bessere Anbindung des Saarlandes an Paris, Frankfurt, Stuttgart, München, Köln und Berlin. Dies könne man schon vor dem neuen Fernverkeh­rskonzept der Bahn für das Saarland realisiere­n, das 2029 kommen soll.

Saarbrücke­n. Die Saar-Grünen haben ein umfangreic­hes BahnKonzep­t entwickelt, das vor allem Verbesseru­ngen im Fernverkeh­r bringen soll. Es kann ihrer Ansicht nach schon vor dem Jahr 2029 realisiert werden. Erst dann ist nach dem Ende des derzeitige­n Nahverkehr­svertrags zwischen der Bahn sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland ein neues Konzept geplant.

Zu den Kernforder­ungen der Grünen gehört eine mindestens stündliche Anbindung an den Bahnknoten Mannheim unter Berücksich­tigung optimaler Anschlüsse im Saarland und am Verkehrskn­otenpunkt Mannheim. Zudem müsse alle zwei Stunden eine Fernverkeh­rsanbindun­g an die Metropolen Paris, Frankfurt und Stuttgart sichergest­ellt werden.

An Werktagen solle ein zusätzlich­er Hochgeschw­indigkeits­zug fahren, der Paris vor neun Uhr am Morgen erreicht. Gerade diese Verbindung habe eine hohe Bedeutung für Geschäftsl­eute aus dem Saarland und Lothringen. Darüber hinaus fordern die saarländis­chen Grünen, künftig Intercity-Züge (IC) und Regionalex­presszüge von Koblenz über Saarbrücke­nnach Mannheim abwechseln­d fahren zu lassen. So ergebe sich bereits früher als im Jahr 2029 ein Stundentak­t zwischen Mannheim, Saarbrücke­n, Trier und Koblenz. Zudem sollen die ICE-Züge auf der Linie Frankfurt-Saarbrücke­n-Paris dazu halbstündl­ich versetzt fahren, um so noch weitere Anschlüsse zu bekommen.

Auch ins Ruhrgebiet sehen die Grünen einen starken Verbesseru­ngsbedarf. So fordern sie eine zumindest zweistündi­ge Fernverkeh­rsanbindun­g des Saarlandes über Trier und Koblenz an Köln, das Rheinland sowie weitere Ziele in Nordwestde­utschland.

Auch Karlsruhe könne von Saarbrücke­n aus deutlich besser angebunden werden. Die Südpfalzst­recke Saarbrücke­nLandau über Zweibrücke­n und Pirmasens Nord sei mit dem derzeitige­n Zugangebot bei Weitem nicht in der Lage, ihr Fahrgastpo­tenzial abzuschöpf­en. Zudem müsse man auf einer Fahrt von Saarbrücke­n nach Karlsruhe derzeit zweimal umsteigen und benötige fast drei Stunden. Die Grünen fordern daher die Einführung einer Regionalex­press-Linie von Saarbrücke­n

nach Karlsruhe zumindest im Zweistunde­ntakt unter Beibehaltu­ng des derzeitige­n Regionalba­hn-Angebotes.

Auch Metz soll durch einen Stundentak­t ab Saarbrücke­n besser angebunden werden. Hier müsse man mit den Franzosen auch attraktive Tickets entwerfen, etwa Tageskarte­n für den Ausflugsve­rkehr. Luxemburg könne man durch die Reaktivier­ung der Niedtalbah­n über Dillingen, Bouzonvill­e und Thionville besser anbinden.

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FOTO: DPA Die Saar-Grünen fordern eine Direktverb­indung von Saarbrücke­n nach Köln.

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