Bis zur letzten Minute voll da
Handball-Saarlandliga: HSG TVA/ATSV Saarbrücken schlägt Tabellenführer TV Niederwürzbach mit 29:23
Die gute Defensive, die erfolgreichen Tempogegenstöße, ein starker Torhüter Florian Schröder – das waren die Zutaten, mit denen die HSG TVA/ATSV Saarbrücken das Duell gegen den TV Niederwürzbach gewann.
Saarbrücken. „Ich habe heute alles gehalten, was ich halten musste“, sagte Florian Schröder, Torhüter der HSG TVA/ ATSV Saarbrücken. „Und vielleicht noch zwei oder drei Würfe extra“, fügte er verschmitzt hinzu. Auch seiner Leistung hatte es die HSG zu verdanken, dass der Tabellenzweite im Spitzenspiel der HandballSaarlandliga gegen Spitzenreiter TV Niederwürzbach einen Sieg einfuhr. Im letzen Spiel der Hinrunde setzten sich die Gastgeber am vergangenen Samstagabend in der Rastbachtalhalle vor 240 Zuschauern mit 29:23 (15:12) gegen den Tabellenführer durch. „Heute hat die Abwehr ganze Arbeit geleistet. Das macht es mir auch leichter, ein gutes Spiel abzuliefern“, erklärte Schröder bescheiden. Der TVN hat damit an der Tabellenspitze nur noch zwei Zähler Vorsprung.
Der Sieg der HSG ist definitiv der Leistung der gesamten Mannschaft zuzuschreiben. Das zeigte sich nicht nur im guten Defensiv-Verhalten. Auch die Torausbeute war gleichmäßig über alle Spieler verteilt. Bester Werfer der Spielgemeinschaft war wie so oft Kapitän Daniel Konrad, der fünf Mal verwandeln konnte. Besonders auffällig war vor allem in der ersten Halbzeit Florian Zipfel, der auf der rechten Außenposition agierte und bei seinen Torabschlüssen regelmäßig einen kühlen Kopf bewahrte. Normalerweise spielen auf dieser Position Dean Schacht oder Lars Ihl, die aber beide verhindert waren – Ihl verletzungsbedingt, Schacht beruflich. „Dean und Lars sind Linkshänder und haben deshalb einen Vorteil auf dieser Position, weil sie einen besseren Wurfwinkel zum Tor haben. Ich muss das mit Sprungkraft ausgleichen, um mich zu positionieren“, erklärte Zipfel. Und das gelang – trotz Trainingsrückstand – gleich vier Mal. „Ich bin beruflich sehr stark eingebunden“, erzählte Zipfel: „Um so schöner ist es, dass ich mich heute mit einer guten Leistung beim Trainer empfehlen konnte.“Der war natürlich sehr zufrieden: „Heute haben die Jungs alles umgesetzt, was ich von ihnen erwarte“, sagte Trainer Andreas Birk. „Wir waren bis zur letzten Minute voll da.“
Dabei war das Spiel keineswegs ein Selbstläufer. Der TV Niederwürzbach ließ die HSG zu keinem Zeitpunkt davonziehen, setzte immer wieder nach. Erst in der 56. Minute konnte die HSG die Führung ausbauen. „Die Chancen waren auf jeden Fall da“, fand Maximilian Junius, Spieler beim TVN. „Unser Problem heute war die Ausbeute. In den letzten fünf Minuten war dann die Luft raus, und der ATSV hat aus unseren Torchancen