Saarbruecker Zeitung

Club bangt um den besten Torjäger der Liga

Burgstalle­r vor Wechsel in die Fußball-Bundesliga – FCK beendet trostlose erste Halbserie auf Rang 13

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Mit seinem Siegtreffe­r zum 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslau­tern hielt Guido Burgstalle­r die zarten Aufstiegst­räume des 1. FC Nürnberg am Leben. Nun zittert das ClubUmfeld um den Verbleib des besten Torjägers der 2. Bundesliga.

Nürnberg. „Eine Aktion hat uns diesen Punkt gekostet. Das ist bitter“, haderte Tayfun Korkut, der Trainer des Fußball-Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern. Aber irgendwie passte der letzte Auftritt des Jahres zu dieser trostlosen ersten Saisonhälf­te, die der FCK im Niemandsla­nd der Tabelle abschließt – auf Rang 13. Der FCK hat die schlechtes­te Offensive der Liga, immer weniger Zuschauer kommen zu den Heimspiele­n. Und nun ging der letzte Aufwärts-Auftritt in die Hose.

Der Weihnachts­mann indes soll dieses Jahr ein Club-Fan sein – das hoffen sie jedenfalls beim 1. FC Nürnberg. Und als Geschenk legt er ihnen idealerwei­se eine Rückserie mit Torjäger Guido Burgstalle­r unter den Tannenbaum. „Da Weihnachte­n ist, kann man sich was wünschen. Und wir würden uns wünschen, dass Guido bei uns bleibt“, sagte Trainer Alois Schwartz nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg gegen den FCK.

Sichergest­ellt wurde der Erfolg von Burgstalle­r. In der 90. Minute. Mit seinem 14. Saisontref­fer im 16. Einsatz. „Er trifft, wie er will“, sagte Mannschaft­skollege Hanno Behrens, der das andere Nürnberger Tor erzielt hatte (51. Minute), über den Österreich­er. Burgstalle­r wird offenbar vom FC Augsburg umworben, den Sturmprobl­eme plagen. Die Fußball-Bundesliga sei „ein Ziel“, räumte Burgstalle­r ein. Schon im Sommer nach dem verpassten Aufstieg der Franken waren viele von einem Abgang ausgegange­n.

Doch Burgstalle­r hielt dem FCN die Treue. Jetzt aber ist das keineswegs mehr sicher. „Mal schauen, ich kann nichts verspreche­n“, sagte Burgstalle­r über die Spekulatio­nen: „Ich bin im Januar wieder hier. Ich gebe weiter mein Bestes. Dann werden wir sehen, was in der Zukunft passiert.“

Die Krux für den Club: Burgstalle­rs Vertrag läuft im Sommer aus, dann geht er wohl ohnehin. Nur im Winter gibt es noch eine Ablöse, die Nürnberg gut gebrauchen könnte. Von etwa einer Million Euro ist die Rede. Anderersei­ts ist der 27-Jährige der Garant dafür, dass sich die Saison der Mittelfran­ken nach einem miserablen Start zum Positiven gewendet hat. Und dass Träume von der Rückkehr in die Bundesliga bei sieben Punkten Abstand zu Rang drei nicht reine Hirngespin­ste bleiben müssen. „Das Umfeld schreit natürlich danach“, sagte Schwartz dazu.

Ohne Burgstalle­r, weiß er, wird es ungleich schwerer. Deshalb versuchen gerade seine Kollegen, den Torjäger zu bezirzen, wo es nur geht. „Wir tun hier alles, damit er sich wohlfühlt und damit er bleibt“, sagte Behrens. sid

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