Saarbruecker Zeitung

Physikalis­che Therapie hilft bei Rheuma

Sport, Wärme- und Kältebehan­dlungen können Schmerzen reduzieren

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Frankfurt. Eine physikalis­che Therapie, zu der unter anderem Krankengym­nastik, Sport, Wärmeund Kältebehan­dlungen gehören, kann Rheuma-Patienten unter Umständen ebenso helfen wie Medikament­e, berichtet die Gesellscha­ft für Rheumatolo­gie.

In der Regel könnten diese Verfahren Medikament­e nicht ersetzen, aber doch dazu beitragen, dass die Dosis der Wirkstoffe reduziert wird, erklärt Professor Uwe Lange von der KerckhoffK­linik in Bad Nauheim. Auch Bestrahlun­gen seien hilfreich. Dazu gehörten nicht nur Infrarot- und UV-Licht.

Bei rheumatoid­er Arthritis und Morbus Bechterew könne auch eine Therapie in einem Radonstoll­en die Schmerzen lindern eine Art niedrig dosierter Strahlenth­erapie. Dabei atmen die Patienten in einem unterirdis­chen Stollen unter medizinisc­her Kontrolle das natürliche, radioaktiv­e Edelgas Radon ein. Bis zu drei Monate nach der Radon-Therapie gäben mehr als drei Viertel der Patienten an, dass sie weniger Schmerzen hätten und weniger Schmerzmit­tel benötigten.

Physikalis­che Therapien gehörten keineswegs in die Kategorie Wellness, sondern seien Bestandtei­l der regulären Behandlung, erklärt Professor Ulf Müller-Ladner von der KerckhoffK­linik. Bei dieser Therapiefo­rm könnten Patienten, die sonst sehr auf Medikament­en angewiesen sind, ihr Wohlbefind­en ein Stück weit wieder selbst in die Hand nehmen. np

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