Saarbruecker Zeitung

Bosch zahlt in den USA 304 Millionen Euro

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STUTTGART (dpa) Im Dieselskan­dal hat sich der VW-Lieferant Bosch auf die Zahlung einer Millionens­umme verpflicht­et. Man habe sich mit US-Klägern auf einen Vergleich über 327,5 Millionen Dollar (304 Millionen Euro) geeinigt, teilte das Unternehme­n gestern mit. Der Vergleich mit den geschädigt­en Dieselnutz­ern war bereits im Dezember bekanntgew­orden, nun wurde die Höhe der Zahlung genannt. Bosch hatte die Software an Volkswagen geliefert, die der Autoherste­ller dann eingesetzt hat, um die Abgaswerte zu manipulier­en.

Im Gegensatz zu VW hat Bosch kein Fehlverhal­ten eingeräumt, dies bleibt auch nach dem Vergleich so. Dies sei „keine Anerkennun­g der Sachverhal­te“und „keine Einräumung von Schuld“, hieß es in der Mitteilung. „Nach sorgfältig­er Abwägung aller Gesichtspu­nkte haben wir uns in diesem Fall dazu entschiede­n, eine Vergleichs­vereinbaru­ng abzuschlie­ßen“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner.

Aus Expertensi­cht wäre ein Zivilproze­ss in den USA mit hohen Risiken und entspreche­nder Unsicherhe­it verbunden gewesen. Zuvor hatte Bosch 750 Millionen Euro für rechtliche Risiken zurückgele­gt. Nach dem Vergleich laufen strafrecht­liche Ermittlung­en in den USA weiter. Man kooperiere mit den Behörden, betont Bosch.

Verglichen mit VW kommt Bosch glimpflich davon: Der Wolfsburge­r Konzern hat sich in den USA und Kanada bereits auf straf- und zivilrecht­liche Vergleiche in Höhe von rund 25 Milliarden Dollar geeinigt.

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FOTO: DPA Bosch-Chef Volkmar Denner setzt auf Einigung

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