Tuchel ist sehr glücklich, auch über Topraks Wechsel
DORTMUND (sid) Thomas Tuchel ließ die Euphorie wirken. Aus 50 Metern Entfernung beobachtete der Trainer von Borussia Dortmund mit einem seligen Lächeln, wie seine Spieler beim Siegestanz Kindern gleich ihre Wasserflaschen in die Luft warfen. Zu den Interviews erschien er nach dem 1:0 (1:0) gegen RB Leipzig gelöst wie selten, fast hatte sein explosiver Torjubel an seinen Vorgänger Jürgen Klopp erinnert. Nach turbulenten Wochen besteht beim Fußball-Bundesligisten tatsächlich Aussicht auf ein wenig Ruhe. „Wenn Druck drauf ist im Stadion, wenn das Flutlicht an ist, dann packt es mich auch. Dann werde ich emotional. Ich war einfach sehr glücklich“, sagte Tuchel nach dem hochverdienten Sieg.
Schlimmer war für den BVBTrainer die „diffuse Unruhe“der vergangenen Tage. Es knirschte heftig. Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, gegen Leipzig Schütze des Siegtreffers (35. Minute), sprach von Abschied im Sommer. „So ein besonderer Sieg in solch einem besonderen Spiel ist ein guter Moment für einen Schlussstrich“, sagte Tuchel, der gestern seinen Wunsch-Innenverteidiger bekam: Ömer Toprak von Bayer Leverkusen wird zur neuen Saison verpflichtet. Der Türke kostet zwölf Millionen Euro und erhält einen Vertrag bis 2021.
Lediglich die mangelhafte Chancenverwertung, insbesondere von Marco Reus, bot am Samstag Anlass zu Kritik. Zudem droht ein neues Dauerthema: Tuchel wechselte Christian Pulisic, Matthias Ginter und Felix Passlack ein – die Weltmeister Mario Götze und André Schürrle blieben 90 Minuten auf der Bank. Tuchel wollte darüber nicht sprechen an diesem sonst so harmonisch verlaufenen Wochenende.