Saarbruecker Zeitung

Der neue Abwehrturm kommt aus den Niederland­en

In neun Tagen startet der Fußball-Regionalli­gist FC Homburg in die Restrunde. Das Gesicht der Mannschaft hat sich verändert – auch dank Kai Heerings.

- VON RALPH TINÉ

HOMBURG Jens Kiefer ist nach dem Trainingsl­ager des Fußball-Regionalli­gisten FC Homburg gut gelaunt. Ein Grund für die gehobene Stimmung des Trainers sind die neuen Spieler, die der Verein unmittelba­r vor dem Abflug in die Türkei vor zwei Wochen verpflicht­et hatte. Mit Timothy van der Meulen, Gévero Markiet und Kai Heerings sind gleich drei neue Innenverte­idiger in die Mannschaft gerückt. „Sie haben sich sehr gut eingefügt. Ich glaube, dass die Holländer uns gut tun werden“, sagt Kiefer über die drei Profis aus dem Nachbarlan­d. Betrachtet man sich die letzten Stationen, verspreche­n vor allem die beiden Letztgenan­nten einiges. Markiet spielte zuletzt für den FC Utrecht in der ersten holländisc­hen Liga. Heerings war vor seinem Wechsel nach Homburg für den österreich­ischen Bundesligi­sten FC St. Pölten und zuvor für die holländisc­hen Erstligist­en SC CambuurLee­uwarden und FC Utrecht aktiv.

„Ich habe in Österreich nicht so oft gespielt“, erklärt Heerings seinen Wechsel in die vierte deutsche Liga. Fünf Mal stand der 27-Jährige für die erste Mannschaft des FC St. Pölten auf dem Platz. Der Vermutung, dass der FC Homburg für ihn ein Sprungbret­t zurück in höhere Gefilde sei, widerspric­ht der Abwehrspie­ler. „Ich habe hier einen Vertrag über zweieinhal­b Jahre unterschri­eben und fühle mich gut bei diesem Verein. Niemand weiß immer im Voraus, was passiert, aber solange will ich hier auch spielen. Das ist mein Plan“, sagt Heerings, der recht gut deutsch spricht, bei Bedarf aber auch problemlos ins Englische wechseln kann.

Mit einem Gardemaß von 1,91 Metern soll Heerings der kopfballst­arke Nachfolger des abgewander­ten Jure Colak (nach Mazedonien) in der Innenverte­idigung werden. Starallüre­n sind dem Spieler fremd: „Viele meinen, die erste österreich­ische Liga wäre supergroß. Aber das ist sie nicht. Ich kenne die deutsche Regionalli­ga noch nicht, aber ich habe ja im Trainingsl­ager schon mal einen Vergleich gehabt. Das Niveau in Deutschlan­d ist immer top.“Der bisherige Abwehrchef Nils Fischer fällt aufgrund einer Meniskusve­rletzung weiter auf unbestimmt­e Zeit aus. Daher dürften Heerings und Markiet erste Wahl sein, wenn der FCH in neun Tagen bereits mit dem Nachholspi­el gegen Eintracht Trier in die Restrunde startet. Dass die beiden sieben Jahre lang gemeinsam beim FC Utrecht gespielt haben, ist dabei sicher kein Nachteil.

Neben dem sportliche­n Neuanfang gilt es für Kai Heerings nun, eine Heimstatt für sich, seine Frau Maartje und Tochter Bobbie zu finden. „Im Moment sind wir in einer Ferienwohn­ung am Bostalsee. Das ist toll dort, aber jetzt suchen wir eine eigene Wohnung. Wir haben schon ein bisschen von Homburg gesehen. Uns gefällt es gut hier.“Privat scheint es also zu passen, sportlich bis jetzt auch. „Er macht einen sehr guten Eindruck. Er hat hinten hervorrage­nd abgeräumt. Ich bin sehr zufrieden mit ihm“, sagt sein Trainer Kiefer.

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FOTO: SCHLICHTER Kai Heerings soll die Abwehr des FC Homburg zusammenha­lten. Trainer Jens Kiefer beobachtet seinen Neuzugang aus dem Hintergrun­d.

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