Harry Potters Mutter und ihre Anti-Trump-Fehde
LONDON (pry) Es mag für einige Fans von Harry Potter überraschend gekommen sein, dass ihre Lieblingsbücher plötzlich in eine Fehde um US-Präsident Donald Trump geraten sind. Doch schon seit mehreren Wochen liefern sich die britische Autorin J. K. Rowling und Anhänger des Republikaners einen Schlagabtausch, der am Wochenende in einer TwitterSchlacht zwischen der Schriftstellerin und dem bekannten Moderator, Kolumnisten und TrumpFreund Piers Morgan gipfelte.
Seit der US-Wahl ließ Rowling, die sich immer wieder in politische Debatten einschaltet, kein gutes Haar an Trump, was ihr viel Applaus von Trump-Gegnern einbrachte. Nur, mit der Zeit fanden seine Unterstützer das alles andere als witzig. Und plötzlich schlug ihr offen Hass entgegen, sogar von Bücher- und Film-Verbrennungen war die Rede.
Der Streit eskalierte nun, als Kolumnist Piers Morgan in einer Talkshow behauptete, das vom US-Präsidenten verhängte Einreiseverbot richte sich nicht gegen Muslime. Ein australischer Comedian entgegnete: „Halt die Klappe!“Rowling reagierte auf Twitter: Morgan dabei zuzusehen, wie ihm gesagt wird, er solle den Mund halten, sei exakt so befriedigend, wie sie sich das immer vorgestellt habe. Morgan twitterte zurück: „Darum habe ich niemals ein einziges Wort von Harry Potter gelesen“, darauf Rowling: „Wenn du nur Harry Potter gelesen hättest, wüsstest du, dass eine der Schattenseiten, dem größten Rüpel der Schule in den Hintern zu kriechen, ist, lebendig verbrannt zu werden.“So ging es weiter.
Die Twitter-Gemeinde beobachtete den Schlagabtausch amüsiert. Später entdeckte ein Beobachter, dass Morgan in einer Kolumne einmal „Harry Potter“zitierte – was seiner Aussage widerspricht, er habe das Werk nie gelesen. Morgan erklärte: Sein Sohn sei „Potter-süchtig“. „Ich betrachte das als schwerwiegendes Scheitern meiner erzieherischen Fertigkeiten.“Die Fehde scheint noch nicht zu Ende.