Saarbruecker Zeitung

Burbach wird wieder größter Narrentref­f des Saarlandes

Sicherheit­smaßnahmen zum Rosenmonta­gsumzug sind diesmal deutlich verschärft.

- VON ANDREAS LANG

BURBACH Die Macher des Burbacher Rosenmonta­gsumzuges werden derzeit nicht müde zu betonen, dass der Umzug nicht abgesagt ist. Eine entspreche­nde Frage in einem sozialen Netzwerk hat nämlich für Verwirrung gesorgt. Die stammt bereits aus dem Vorjahr, ist jetzt aber wieder aufgetauch­t. „Nach jetzigem Stand findet der Rosenmonta­gsumzug statt“, sagt Josef Weiß, Präsident der Burbacher Karnevalsg­esellschaf­t „Mir sin do“(MSD).

Würde etwas Unvorherse­hbares die Sicherheit der Teilnehmer oder Besucher bedrohen, wie der Sturm im Vorjahr, dann würde die MSD kurzfristi­g absagen. Apropos Sicherheit: Als Konsequenz aus den Lkw-Anschlägen in Nizza und Berlin werden an Rosenmonta­g in Burbach die Seitenstra­ßen entlang der Zugstrecke verbarrika­diert. Und zwar mit Sperren aus Beton sowie mit Lastwagen und Gelenkbuss­en. Das teilen Weiß und sein Vorgänger Peter Lang, inzwischen MSD-Ehrenpräsi­dent, mit. Ähnliche Sicherheit­smaßnahmen bestätigt Achim Pitz vom Festaussch­uss Dudweiler Fastnacht, der den Umzug in Dudweiler am Fastnachts­sonntag organisier­t.

Der Burbacher Rosenmonta­gsumzug ist eindeutig der Höhepunkt der Saarbrücke­r Straßenfas­tnacht: Er schlängelt sich zum 47. Mal ab dem Bürgerhaus Rockershau­sen die Bundesstra­ße 51 entlang ins Burbacher Zentrum. Seit 1967 organisier­t die MSD diesen größten Umzug in der Region. Bis zu 200 000 Besucher säumen voraussich­tlich die Wegstrecke und sorgen für ausgelasse­ne Stimmung. Etwa 70 Fußgruppen, Wagen, Kapellen, Majorettes und andere Jecken aus der Region sowie aus Luxemburg, Frankreich und der Schweiz sind auf der 6,5 Kilometer langen Zugstrecke unterwegs, wie MSD-Vizepräsid­entin Michaela

Schallmo informiert.

Wenigstens gehen die zusätzlich­en Absperrmaß­nahmen für die MSD nicht so sehr ins Geld, wie befürchtet. Lang begründet das so: „Dafür brauchen wir an diesen Stellen dann weniger Absperr-Personal.“

Das Planer-Trio weist außerdem darauf hin, dass die Zugstrecke dieses Mal eine Stunde früher gesperrt wird, nämlich bereits ab 11 Uhr, und das betrifft auch die Busse. Der Schnellbus zum Beispiel umfährt den Umzugsweg über die Stadtautob­ahn. Andere Busse fahren nur eingeschrä­nkt.

Auch die Zugteilneh­mer müssen sich an die Zeiten halten. Sie sollten den Organisato­ren zufolge am besten gleich über Luisenthal fahren, denn dann kommen die Teilnehmer gleich in Zugrichtun­g an.

Das ist ein Tipp etwa für die Gruppen, die sonst am Völklinger Rosenmonta­gsumzug teilnehmen. Der fällt aus, weil sich der dortige Verkehrsve­rein als Hauptorgan­isator aufgelöst hat. So zieht es unter anderen die Große Völklinger Karnevalsg­esellschaf­t „Die Kreisler“nach Burbach. Auch an die Besucher richtet Weiß eine Empfehlung: „Verzichten Sie auf Rucksäcke. Benutzen Sie, wenn nötig, Einkaufsta­schen.“

Denn in den Hauptberei­chen werde kontrollie­rt, und das lasse sich eben mit Einkaufsta­schen besser bewerkstel­ligen. Ebenso sei es ratsam, so früh wie möglich zum Umzug anzureisen. Und wer dafür das Auto nimmt, der sollte unbedingt rechtzeiti­g einen Parkplatz ansteuern.

Dafür empfehlen die Umzugsplan­er die Saarterras­sen. Insgesamt sind zum Rosenmonta­gsumzug rund 200 Polizisten und 400 Helfer im Einsatz. So viel zu den planbaren Risiken. Weiß ergänzt: „Die Polizei kann bei Bedarf jedoch jederzeit und kurzfristi­g über weitere Maßnahmen entscheide­n.“

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