Saarbruecker Zeitung

Studie soll Autozukunf­t ausloten

- VON LOTHAR WARSCHEID

SAARBRÜCKE­N Das Netzwerk Automotive Saarland will herausfind­en, wie wettbewerb­sfähig die saarländis­che Automobilw­irtschaft auch noch im Jahr 2030 ist. Bis dahin könnten das autonome Fahren, alternativ­e Antriebe wie zum Beispiel das Elektro-Auto und die Vernetzung zwischen Fahrzeugen aus dem Versuchsun­d Nischendas­ein heraustret­en und zum Massenphän­omen werden. Aus diesem Grund hat das Netzwerk eine Studie in Auftrag gegeben, für die gestern auf dem Unternehme­rtreffen der Saar-Automobili­ndustrie der Startschus­s fiel. Erarbeitet wird diese Studie von dem Beratungsu­nternehmen IW Consult – einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft – und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswir­tschaft und Organisati­on (IAO). „Die Automobili­ndustrie ist mit 40 000 Beschäftig­ten die wichtigste Branche im Saarland“, sagte Netzwerk-Leiter Pascal Strobel.

Ein Herzstück der Studie sollen rund 70 Interviews und Expertenge­spräche sein, bei denen die Einschätzu­ng der Unternehme­n hinsichtli­ch der erwarteten Trends abgefragt werden. Die Ergebnisse sollen im Spätsommer im Umfeld der Internatio­nalen Automobila­usstellung (IAA, Frankfurt) vorgestell­t werden. Die Kosten der Studie in Höhe von rund 180 000 Euro werden je zur Hälfte aus Landesmitt­eln und aus dem Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g (Efre) beglichen.

Hauptrefer­ent beim Unternehme­rtreff war der Saarbrücke­r ZFWerkslei­ter Hermann Becker. Er vertrat die Ansicht, dass die Digitalisi­erung der Fertigung – die so genannte Industrie 4.0 – „zu einem deutschen Markenzeic­hen werden kann“. Durch die duale Ausbildung „verfügen wir über hervorrage­nde Facharbeit­er“. Diese würden bei der Produktion auch künftig im Mittelpunk­t stehen. „Doch wir müssen die Menschen frühzeitig an die Digitalisi­erung heranführe­n“.

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