Saarbruecker Zeitung

Bahn erneuert Gleise am Saarbrücke­r Hauptbahnh­of

- VON BARBARA SCHERER

SAARBRÜCKE­N Leichter Regen fällt auf die Gleise und Weichen am Saarbrücke­r Hauptbahnh­of – aber das stört die derzeitige­n Bauarbeite­n nicht. „Bei Sonnensche­in kann ja jeder Gleise bauen“, scherzt Projektlei­ter Antonio Contarini von der DB Netz AG. Das Wetter darf auch kein Hinderungs­grund sein, denn für die Arbeiten gibt es einen genauen Plan.

Zur Instandhal­tung werden bis zum 16. Mai im Hauptbahnh­ofbereich 21 Weichen und neun Bahnhofsgl­eise erneuert. Das entspricht einer Gesamtbaul­änge von 2700 Metern, erläutert Contarini. Und dabei handelt es sich erst um einen Teil einer zweiteilig­en Baumaßnahm­e, für die die Bahn rund 10,5 Millionen Euro in die Hand nimmt – jetzt 8,5 Millionen, im Herbst zwei Millionen. Vom 2. Oktober bis zum 4. November werden weitere fünf Weichen und drei Bahnhofsgl­eise erneuert.

Zu den eigentlich­en Baumaßnahm­en, die die Neunkirche­r Firma Monti im Auftrag der Bahn durchführt, kommt die Logistik hinzu. Neue und alte Schienen und Schwellen werden ab- und antranspor­tiert, außerdem wird der Schotter ausgetausc­ht. Auch werden 21 Weichensch­wellensätz­e an- und abtranspor­tiert. „Weichen haben keine regelmäßig­e Form“, erläutert Contarini. Insofern gebe es Sätze in unterschie­dlichen Längen. Angeliefer­t werden einzelne Teile, die dann vor Ort vormontier­t werden. „Ein Kran verlegt sie dann an die Endstelle“, erklärt Kevin Zimmer, leitender Bauüberwac­her. Damit die Weichen korrekt verlegt werden, gibt es genaue Verlegeplä­ne – im Prinzip wie bei einem Modelleise­nbahnbauka­sten, nur in groß.

Die Bauarbeite­n haben natürlich Auswirkung­en auf die Anwohner und die Fahrgäste – auch wenn sich die Bahn bemüht, diese zu minimieren. „Die Weichenmon­tage findet nur tagsüber statt, damit wir die Anwohner nicht stören“, verspricht Contarini. Außerdem kommen keine lauten Warnsignal­e zum Einsatz – das Hupen der Bagger ist aber beispielsw­eise zu hören. Größere Baumaschin­en werden für die Arbeiten am Hauptbahnh­of nicht benötigt.

Für die Fahrgäste ist die Hauptänder­ung, dass viele Züge auf einem anderen Gleis ankommen oder abfahren, erläutert Contarini. Je nach Bauort lässt sich jedoch Schienener­satzverkeh­r nicht vermeiden. Derzeit läuft der zweite Bauabschni­tt an, der die Strecke von Illingen nach Saarbrücke­n betrifft: Hier kommen bis zum 27. Februar Busse zum Einsatz, deren Abfahrtsze­iten teilweise anders als die der Züge sind. Außerdem brauchen die Busse rund acht Minuten länger als die Züge. ............................................. Informatio­nen

 ?? FOTO: IRIS MAURER ?? Rund 2700 Meter Gleise werden in Saarbrücke­n erneuert.
FOTO: IRIS MAURER Rund 2700 Meter Gleise werden in Saarbrücke­n erneuert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany