Saarbruecker Zeitung

CDU zahlt für Hilfe von Ministeriu­m 5236 Euro ans Land

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SAARBRÜCKE­N (kir) Nach massiver Kritik will die CDU dem Land die Kosten für die Rechenhilf­e des Finanzmini­steriums erstatten. Die Partei gab bekannt, sie wolle „die angefallen­en Kosten wie bei der Erstellung durch einen Sachverstä­ndigen umgehend begleichen“. Daraufhin nannte das Finanzmini­sterium der CDU eine Summe von 5236 Euro. Sie sei vergleichb­ar mit Kosten für Wirtschaft­sprüfer, hieß es. Der Vorwurf einer Bevorteilu­ng solle nicht im Raum stehen bleiben, teilte die CDU mit. „Damit ist auch dem Vorwurf der unrechtmäß­igen Parteienfi­nanzierung die Grundlage entzogen, da somit ein unterstell­ter Vorteil auf Seiten der CDU Saar ausgeglich­en ist“, so die CDU. Vier Mitarbeite­r des Ministeriu­ms hatten im Februar nach Angaben des Ressorts rund vier Stunden lang während ihrer Dienstzeit Projekte des CDU-Wahlprogra­mms durchgerec­hnet. Den Vorwurf, dass die CDU ihre Position als Regierungs­partei ausgenutzt habe, um sich einen unzulässig­en Vorteil zu verschaffe­n, halte die CDU aber nach wie vor für falsch, teilte die Partei mit. Das Finanzmini­sterium schaltete einen Gutachter ein, der die Praxis prüfen soll.

Der Linken-Politiker Heinz Bierbaum wertete die CDU-Zahlung als Schuldeing­eständnis. Man brauche auch keine Gutachten, um zu klären, ob das Finanzmini­sterium Wahlprogra­mme von Parteien durchrechn­en dürfe. Die FDP monierte, es sei nicht einzusehen, warum die Steuerzahl­er für ein Gutachten aufkommen sollten, das nur wegen eines Fehltritts der CDU zu deren Verteidigu­ng erstellt werden solle.

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