Saarbruecker Zeitung

Das Vorspielen für die Wackelkand­idaten hat begonnen

Bei Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n laufen im Sommer die Verträge von zwölf Spielern aus. Nicht alle können bleiben.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Zwölf Spiele hat der 1. FC Saarbrücke­n noch in der Fußball-Regionalli­ga. Dazu könnten noch zwei Aufstiegsp­artien zur 3. Liga kommen und drei Auftritte im Saarlandpo­kal. Das klingt anspruchsv­oll für die knappe Zeit bis Ende Mai, ist aber für Spieler, die um einen neuen Arbeitsver­trag kämpfen, fast schon wenig. FCS-Präsident Hartmut Ostermann sagt: „Jeder Spieler ist gefordert, zu beweisen, dass er den gemeinsame­n Weg auch im Sommer mit uns weitergehe­n möchte.“

Dass Dennis Wegner das nicht tut, ist spätestens seit seinem Flirt mit Liga-Konkurrent Steinbach in der Winterpaus­e klar. Auch bei elf anderen Spielern aus dem 26köpfigen FCS-Aufgebot laufen die Verträge aus. FCS-Sportdirek­tor Marcus Mann sagt: Wir wollen in den kommenden zwei bis drei Wochen Gespräche mit den betroffene­n Spielern geführt haben.“Für Innenverte­idiger Alexander Hahn (Aufbautrai­ning nach Schulter-Operation) und Stürmer Jens Meyer (Knie-Probleme) scheint es besonders schwer, positiv auf sich aufmerksam zu machen. Gleiches gilt für Marco Meyerhöfer, der erneut wegen eines Muskelfase­rrisses pausieren muss. „Wir wissen um ihre Qualitäten“, sagt Mann, „für Jens ist es besonders bitter, weil nicht abzusehen ist, wann er gesund ist. Marco und Alexander werden noch Einsatzzei­t bekommen.“

Mittelfeld­spieler Sven Sökler hatte vor dieser Saison einen stark leistungsb­ezogenen Einjahresv­ertrag unterzeich­net. Er gehört mit 32 Jahren ebenso wie Abwehrchef Peter Chrappan (32) und Außenbahns­pieler Alexandre Mendy (33) zu den Älteren. „Marco Holz lief am Samstag nach seinem Tor direkt zu Sven. Das zeigt seinen Stellenwer­t im Team. Peter ist ein Vorbild in Sachen Wille und Profession­alität, und vor Mendy zittern viele in der Liga“, sagt Mann.

Daniel Döringer hat die Vorbereitu­ng genutzt. Er spielte beim 3:0 über Astoria Walldorf gut als linker Mann in der Dreierkett­e, kann aber auch als Außenverte­idiger oder Sechser eingesetzt werden. Die Flexibilit­ät spricht für den 25-Jährigen. Seine Chancen besser nutzen muss Jordan Steiner. Das Eigengewäc­hs könnte am Samstag gegen die TSG Hoffenheim II von der Gelbsperre von Kapitän Manuel Zeitz profitiere­n. „Wenn man mich fragt, ich würde bleiben“, sagt Steiner. Seine und auch die Zukunft von Stürmer Felitciano Zschussche­n und Tammo Harder entscheide­n die nächsten Wochen. „Tammo ist von Kiel ausgeliehe­n, da sind wir nicht Herr des Verfahrens. Wir werden nicht mit allen verlängern können“, sagt Mann allgemein, „unsere Planungen laufen das ganze Jahr. Die Entscheidu­ng treffen wir gemeinsam, wobei die Stimme von Trainer Dirk Lottner natürlich besonderes Gewicht hat. Er muss täglich mit den Jungs arbeiten.“

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