Erbsen, Bohnen & Linsen
5. bis 19. März: Saarländische Hülsenfrüchte-Wochen – Köstliche Gerichte in acht Spitzen-Restaurants
Winzer zu Gast Am Freitag, 17. März, 20 bis 24 Uhr, ist im überdachten Weingarten von Domenico’s in Bous (Saarbrücker Str. 76a) der Winzer Luciano Zeoli vom Weingut Monticino aus der Romagna zu Gast. Er wird die Produktpalette des familär geführten Gutes vorstellen. Das liegt zwischen Emilia und Romagna, daher ist der Traubenanbau aus beiden Regionen möglich: Pignoletto (Emilia), aber auch Albana (Romangna), Cabernet (Emilia), Sangiovese (Romagna), Barbera (Emilia) und einige mehr. Eine Spezialität ist der cremige und extraktreiche Weißwein Albana Codronchio. Zu der Probe gibt es Salsiccia, Brotaufstriche und mediterrane Köstlichkeiten.
>> Tel. (0 68 34) 92 25 33 www.domenicos.de Erbsen, Bohnen, Linsen & Co sind vielfältig und gesund. Gemeinsam mit bekannten saarländischen Köchen will Slowfood-Saar sie neu entdecken. Dazu finden vom 5. bis 19. März die ersten Saarländischen Hülsenfrüchtewochen statt.
„Feinschmecker können sich bei den teilnehmenden Betrieben selbst überzeugen, dass Hülsenfrüchte keine langweiligen Lebensmittel sind, sondern jedes Menü bereichern, vor allem, wenn sie in der eigenen Region wachsen“, erklärt Holger Gettmann, Leiter Slow Food Saar. Mit dabei sind folgende Restaurants: Landgasthof Paulus in Sitzerath; Werns Mühle in Ottweiler/Fürth; Landhotel Zur Saarschleife in Orscholz; Niedmühle in Rehlingen/Eimersdorf; Bistro Pastis im La Maison in Saarlouis; Restaurant Frischbier in Schmelz; Unter der Linde in Saarbrücken/St. Arnual und der Gräfinthaler Hof in Bliesmengen-Bolchen.
Der Zeitraum sei mit Bedacht ausgewählt, so Gettmann, gelte doch der erste Sonntag nach Fastnacht im Volksmund als „Erbsensonntag“, an dem die Fastenzeit beginnt. So wird auch heute noch in Wadrill das „Erbsenrad“gerollt. Die Heimat- und Naturfreunde Wadrill erwarten zu diesem Event zirka 500 Gäste.
Die Vereinten Nationen hatten das Jahr 2016 zum „Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte“erklärt. Aus diesem Anlass hatte Slow Food Saarland schon mit einer Fotoausstellung, einer Feldbegehung und kreativen Menüs auf die Vielfalt der Hülsenfrüchte aufmerksam gemacht. Nicht nur Freunde fleischloser Kost haben in den letzten Jahren die vielen Vorteile von Hülsenfrüchten erkannt. In Suppen, Hauptspeisen und Beilagen schmecken sie köstlich, machen satt und kosten nicht allzu viel. Zudem gelten sie als ertragreich und klimaneutral.
An der Saar blickt man auf eine lange HülsenfrüchteVergangenheit zurück. Neben Funden bei archäologischen Ausgrabungen in gallo-römischen Siedlungen, sind zum Beispiel Erbsen Ein Klassiker der guten Regionalküche: Bibbelschesbohnesupp. Sieht ansprechend aus und schmeckt sehr fein: Linsensalat mit Bachsaibling vom Restaurant Gräfinthaler Hof. untrennbar mit der saarländischen Montangeschichte und Arbeiterkultur verbunden. Als Lieferant von Vitaminen, Mineralien und vor allem Energie spendendem Eiweiß, durften sie in keinem Arbeitergarten fehlen.
In Besseringen huldigt man noch heute mit dem alljährlichen „Linsenfest“den Linsen. In Lautzkirchen sangen bis vor wenigen Jahren die älteren Einwohner das Lied der Bohnen anlässlich des „Bohnenfests“. Vor allem auf Initiative der BliesgauÖlmühle in Bliesransbach besinnen sich seit 2013 immer mehr Landwirte auf diese alten Kulturpflanzen zurück. Das hängt damit zusammen, dass Hülsenfrüchte meist nicht alleine wachsen können, sondern einer „Stützpflanze“bedürfen. Das ist neben dem Hafer vor allem Leindotter, aus dem das schon über die Landesgrenze hinweg bekannte Leindotteröl hergestellt wird. Nun sind neben schwarzen und grünen neuerdings auch rote Linsen und Erbsen aus der Region erhältlich. Nach dem Slowfood-Motto: „Gut, sauber, fair“erfolgt der Anbau nicht anonym, sondern die Landwirte werden genannt.
>> Weitere Infos bei: Holger Gettmann,
Tel. (01 75) 2 02 09 80 oder Tel. (06 81) 4 80 09