Im Schatten des düsteren Vulkans
Zwei ungleiche Ermittler müssen in der Thrillerserie „Lava“den Tod eines Bankiers aufklären.
(ry) Aus Reykjavik wird der erfahrene Ermittler Helgi Runarsson (Björn Hlynur Haraldsson) ins abgelegene Örtchen Holl gerufen, um die lokalen Ordnungshüter zu unterstützen. Dort wurde der hoch verschuldete Bankier Björn Sveinsson (Magnús Ragnarsson) in seinem luxuriösen Sommerhaus tot aufgefunden. Am Tatort trifft Runarsson auf die unerfahrene Polizistin Gréta (Heida Reed), seine Ermittlungspartnerin. Diese ist überzeugt, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Die Umstände weisen jedoch eher auf einen Mord hin. Gefunden wurde der Tote von Audur (Svandís Dóra Einarsdóttir), einer Hotelbesitzerin und guten Bekannten des Opfers. Ari (Atli Rafn Sigurdarson), der Schwager und Geschäftspartner des Bankiers, taucht im Haus auf, um wichtige Unterlagen abzuholen. Vom Mord an Björn Sveinsson zeigt er sich wenig berührt. Im Verhör gibt er an, während der Tatzeit in seinem Büro in der Hauptstadt gewesen zu sein.
Egill (Sigurdur Skúlason), pensionierter Polizist und Vater von Audur, mischt sich in die Recherchen ein. Aufdringlich will er die Aufmerksamkeit auf den angeblich gewalttätigen Exmann von Audur lenken, der in kriminelle Aktivitäten verwickelt sein soll. Helgi Runarsson verhört Audur, der man im Ort eine Beziehung zu dem toten Bankier nachsagte. Da ihr Alibi sich nicht bestätigen lässt, zählt sie zu den Verdächtigen.
Das Verschwinden eines Vaters und seiner sechsjährigen Tochter von einer Exkursion ins Lavafeld sorgt ein weiteres Mal für Schlagzeilen. Suchtrupps und Rettungskräfte werden alarmiert. Unter den Einheimischen herrscht die weit verbreitete Annahme, nach Einbruch der Nacht kehre niemand mehr aus dem Lavafeld zurück. Beim Joggen stößt der ruhelose Helgi schließlich auf den schlimm zugerichteten Kadaver eines Hundes.
Regisseur Reynir Lyngdal inszeniert die vierteilige, isländische Serie als eine Art Thriller mit grandiosen Bildern mächtiger, karger Landschaften und reichert die packende Geschichte mit fein gezeichneten, markanten Figuren an. Lyngdal hatte viele Kurzfilme gedreht, bevor er mit dem Publikumsliebling „Our own Oslo“(2011) bekannt wurde. Mit „Lava“ erzielte er nun sowohl im eigenen Land als auch international großen Erfolg als Regisseur.
Hauptdarsteller Björn Hlynur Haraldsson war nach der Serie „Lava“noch in weiteren erfolgreichen Produktionen zu sehen. So spielt er unter anderem in dem zurzeit im ZDF ausgestrahlten Serienformat „Trapped“mit und neben Michael Gambon und Stanley Tucci in „Fortitude“.
Lava,
20.15 Uhr, ARTE