Saarbruecker Zeitung

Die halbe Liga jagt den FV Eppelborn

Die Fußball-Saarlandli­ga startet in die restliche Rückrunde. Das Aufstiegsr­ennen ist sehr spannend. Fast die halbe Liga kann noch Meister werden.

- VON PHILIPP SEMMLER Trainer des FV Eppelborn

EPPELBORN Spannung pur im Aufstiegsr­ennen der Fußball-Saarlandli­ga. Vor dem Start in die restliche Rückrunde kann sich fast die halbe Liga Chancen auf den Sprung in die Oberliga ausrechnen. Den Spitzenrei­ter FV Eppelborn und den Tabellense­chsten VfB Dillingen trennen nur sechs Punkte. Der Meister steigt direkt in die Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar auf. Der Vizemeiste­r nimmt an einer Aufstiegsr­unde teil.

Bei Spitzenrei­ter FV Eppelborn ist die Stimmung vor dem Auftakt am kommenden Sonntag um 15 Uhr beim VfB Dillingen prächtig. „Dass wir so weit vorne sind, hat bei uns niemand erwartet. Schließlic­h haben wir in der vergangene­n

„Jetzt schwimmen wir auf einer Euphorie-Welle, die uns noch ganz weit

tragen kann.“

Jan Berger Saison noch mit fast derselben Mannschaft gegen den Abstieg gekämpft“, erklärt Trainer Jan Berger: „Jetzt schwimmen wir auf einer Euphorie-Welle, die uns noch ganz weit tragen kann.“

Ein Aufstieg wäre für den FV etwas Besonderes, denn Eppelborn ist so etwas wie der „Dino“der Saarlandli­ga. Seit 1985 spielen die Rot-Weißen in dieser Klasse. Länger ist kein Club ununterbro­chen in der Liga. Da ein Aufstieg in die Oberliga aber mehr Aufwand und Kosten bedeutet, wird bei vielen Saarlandli­gisten diskutiert, ob der Gang in eine Liga höher für sie zu stemmen ist. Auch beim FV Eppelborn gab es im Umfeld solche Diskussion­en. Der Verein hat sich aber entschiede­n, im Falle eines Aufstiegs das „Abenteuer Oberliga“zu wagen. „Wir würden in die Oberliga gehen, würden dort aber keine finanziell­en Kunststück­chen machen“, sagt Berger.

Derzeit plant der FV Eppelborn zweigleisi­g. „Die Planung für die kommende Runde ist zu 99 Prozent abgeschlos­sen – unabhängig von der Liga-Zugehörigk­eit“, berichtet Berger. Als Neuzugänge für kommende Saison stehen Max Blug von der A-Jugend des 1. FC Saarbrücke­n, Pascal Schmidt vom VfL Primstal sowie Jan Mayer und Lukas Pirron, beide vom SV Habach, fest. In der Winterpaus­e hat der Saarlandli­ga-Spitzenrei­ter mit Mirko Gerlinger vom TSC Zweibrücke­n einen Torwart geholt.

Härtester Verfolger des FV Eppelborn sind die Sportfreun­de Köllerbach, die einen Punkt Rückstand haben. Der Tabellenzw­eite hat in der Winterpaus­e Jerry Laloe und Ricardo Hamann vom SV Auersmache­r verpflicht­et. „Damit haben sich die Köllerbach­er genau auf den Positionen verstärkt, wo sie in der Vorrunde nicht ganz so stark waren“, sagt Berger. Hamann spielt im rechten Mittelfeld. Laloe ist Außenverte­idiger.

Mit der Verpflicht­ung des Duos stärkte Köllerbach nicht nur den eigenen Kader, sondern schwächte auch einen direkten Konkurrent­en. Der SV Auersmache­r liegt als Tabellenvi­erter drei Punkte hinter den Sportfreun­den. „Dass die beiden gegangen sind, tut etwas weh. Persönlich und in sportliche­r Hinsicht, weil beide Qualität haben“, sagt Auersmache­rs Trainer Andreas Wellner. Die Abgänge hat sein Club nicht durch Neuzugänge kompensier­t. Wellner erklärt: „Wir sahen keine Notwendigk­eit, noch jemand zu holen. Wir haben viele Talente aus unserer Jugend wie Florian Deeg, Maurice Straub und Luca Curcio in der Hinterhand. Die wollen wir einbauen.“Auersmache­r startet am Sonntag, 15 Uhr, zu Hause mit der Heimpartie gegen die SG Lebach-Landsweile­r ins Jahr. Köllerbach empfängt einen Tag zuvor um 16 Uhr den TuS Steinbach.

Neben Eppelborn, Köllerbach und Auersmache­r sind auch noch der Tabellendr­itte VfL Primstal, der Fünfte SC Friedrichs­thal und der Sechste VfB Dillingen im Titelrenne­n. In Primstal gab es in der Winterpaus­e keine personelle­n Veränderun­gen. Der SC Friedrichs­thal machte einen „Spielertau­sch“mit Ligakonkur­rent Spvgg. Quierschie­d. Stürmer Julian Fernsner wechselte vom Aufsteiger nach Friedrichs­thal. Offensivak­teur Onur Dede ging den umgekehrte­n Weg vom SC nach Quierschie­d. Der VfB Dillingen legte personell mit Außenverte­idiger Carsten Roth nach. Er wurde von Oberligist FV Diefflen verpflicht­et. Mit einem 6:1-Erfolg im Testspiel gegen Diefflen setzte Dillingen übrigens auch in der Vorbereitu­ng ein Ausrufezei­chen.

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