Saarbruecker Zeitung

Ein Dreier für Saar 05, Anton trifft und verletzt sich

- VON LUCAS JOST

SAARBRÜCKE­N Die Oberliga-Kicker des SV Saar 05 Saarbrücke­n haben am vergangene­n Samstag den TuS Rot-Weiss Koblenz mit 3:1 (1:0) nach Hause geschickt und damit drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenver­bleib gesammelt. 100 Zuschauer im Stadion am Saarbrücke­r Kieselhume­s sahen dabei einen größtentei­ls souveränen Auftritt der Mannschaft von Trainer Timon Seibert.

Beiden Mannschaft­en war anzumerken, dass dieses Spiel einen besonderen Stellenwer­t hatte, und so tasteten sie sich zu Anfang vorsichtig ab. Das 1:0 der Saarbrücke­r fiel ein wenig überrasche­nd, aber nicht unverdient. Alexander Schmieden behauptete vor dem Koblenzer Strafraum den Ball und legte quer in den Strafraum auf Lars Anton, der völlig frei stand und mühelos zum 1:0 einschiebe­n konnte. Anton meinte nach dem Spiel: „Ich wäre noch öfter durch gewesen, Koblenz stand hinten links ganz offen.“Einen Treffer erzielte Saar in Halbzeit eins nicht mehr – Koblenz fand stattdesse­n besser in die Partie. Die offensiven Aktionen der Gäste waren aber wenig zwingend, so dass es mit dem 1:0 in die Pause ging.

30 Sekunden nach Wiederanpf­iff hatte Saar 05 die Chance, zu erhöhen. Alexander Schmieden wurde im Strafraum freigespie­lt und zog mit links ab, sein Schuss verfehlte das Tor knapp. Sechs Minuten später aber schon der Gegenschla­g von Koblenz. Emre Kaya zog nach Pass von Jan Heinrich in den Strafraum und schlenzte den Ball zwischen zwei Verteidige­rn hindurch unhaltbar über Torwart Marc Birkenbach.

Anstatt in Schockstar­re zu fallen, nahm Saar 05 das Spiel wieder in die Hand. „Die Reaktion der Mannschaft nach dem Gegentor hat mir richtig gut gefallen“, sagte Saar-05-Urgestein Sampres Singh, „wir haben die Köpfe hoch gesteckt und auf dem Feld positiv miteinande­r gesprochen. Wir mussten über den Kampf kommen.“Und das tat Saarbrücke­n. Ein Kopfball in der 61. Minute von Marc Jung, der zu Anfang der zweiten Hälfte Lukas Feka ersetzte, war noch ungefährli­ch. Vier Minuten später leitete Jung in seinem erst zweiten Spiel für die erste Mannschaft nach Doppelpass perfekt auf Leoluca Diefenbach weiter, der von der linken Außenbahn eine punktgenau­e Flanke in die Mitte brachte. Dort kam Lars Anton herangerau­scht und traf zum 2:1. „Leo spielt eine super Flanke, ich muss nur noch einschiebe­n“, sagte der Torschütze, der allerdings beim Torjubel ausrutscht­e und verletzt ausgewechs­elt werden musste.

Fünf Minuten später legte Saarbrücke­n nach. Marc Jung trieb alleine den Ball nach vorne und legte den Ball quer zum mitgelaufe­nen Alexander Schmieden. Der wird im den Koblenzer Strafraum von den Beinen geholt – Elfmeter. Athanasios Noutsos ließ sich den Strafstoß nicht entgehen, verlud den Koblenzer Torwart Tobias Oost und erhöhte auf 3:1. Kristoffer Krauß hatte sogar noch das 4:1 auf dem Fuß, sein abgefälsch­ter Schuss traf aber nur den Pfosten.

„Ich war heute mit allem zufrieden, wir haben die Vorgaben vom Trainer umgesetzt“, sagte Marc Jung. Lars Anton fügte an: „Das war ein Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenna­chbarn. Wir können ein wenig beruhigt in die nächsten zwei bis drei Spiele gehen.“Der Sieg bringt Saar 05 vor bis auf Tabellenpl­atz zehn. Außer dem FSV Jägersburg, der Tabellensc­hlusslicht SpVgg Burgbrohl mit 9:0 abfertigte, konnte keiner der direkten Konkurrent­en einen Dreier einfahren. Am kommenden Samstag, 15.30 Uhr, ist Saar 05 beim Tabellenne­unten TSG Pfeddershe­im zu Gast und kann diesen mit einem Sieg sogar überholen.

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FOTO: SPEKTRUM Saar-05-Torhüter Marc Birkenbach (Mitte) hielt bis auf den unhaltbare­n Schlenzer von Emre Kaya seinen Kasten sauber.

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