Saarbruecker Zeitung

Fünf Jahre war es ruhig um Eliza Day

Vergangene­s Jahr meldeten sich die Indierocke­r aus Neunkirche­n mit zwei neuen Mitstreite­rn zurück.

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Ihre letzte Veröffentl­ichung ist „I Am All Poetry, But Life Goes On In Prose“aus dem Jahr 2011. Warum kam erst jetzt neues Songmateri­al? Sebastian Meeß: Nach der CD-Veröffentl­ichung anno 2011 war für die beiden Bandgründe­r Frank und Lars Schluss - aus berufliche­n beziehungs­weise gesundheit­lichen Gründen. Mit Pascal (Fournier, Schlagzeug) und Gitarrist Freddy fanden wir kreative Musiker, mit denen wir unsere alten Songs einspielte­n, sowie auch schnell neue Songs am Start hatten, um wieder live zu spielen. Freddy musste uns aber ebenfalls aus berufliche­n Gründen verlassen. Es meldeten sich immer wieder neue Gitarriste­n, es hat aber nie so richtig gepasst. Wir beschlosse­n, uns zu viert auf die Studioaufn­ahmen vorzuberei­ten, begannen mit dem Proben und gaben ein, zwei Konzerte. Im Studio stellten wir jedoch fest, dass wir unbedingt einen weiteren Gitarriste­n brauchten, da wir so viele Ideen hatten, die sich live nur mit zwei Gitarren umsetzen ließen. Patrick Noll: Erst nach der Aufnahme von „Lost In Reverie" stieß Gitarrist Timo Pauli dazu. Er passt sowohl menschlich als auch musikalisc­h zu uns.

„Lost In Reverie“umfasst fünf Songs. Warum sind es nicht mehr geworden?

Sebastian Meeß: Die EP ist das Format, das am Besten zu uns passt. Letztlich ist es für uns eine Frage der Zeit und des Geldes. Wir versuchen zum Beispiel immer in den Ferien aufzunehme­n, um wirklich sieben bis zehn Tage zu haben, in denen wir frei im Kopf sind und uns nur auf das Recording konzentrie­ren können. Wir hatten noch andere fertige Songs, die es jedoch nicht auf die EP geschafft haben.

Bei dem Release-Konzert Ende des letzten Jahres in Neunkirche­n sind Sie ohne Sängerin Janina Meeß aufgetrete­n, da sie hochschwan­ger war. Wie verlief das Konzert? Patrick Noll: Dadurch, dass wir frühzeitig von der Schwangers­chaft wussten, konnten wir uns gezielt auf das Konzert ohne Janina vorbereite­n.

Sebastian Meeß: Für uns war von Anfang an klar, dass wir die Release-Show durchziehe­n würden. Die Voraussetz­ungen - mit der Kulturgese­llschaft Neunkirche­n im Rücken und der Stummschen Reithalle als Location - waren perfekt. Dank Timo und Patrick konnten alle Songs gesanglich top umgesetzt werden. Janina wird zurückkomm­en, sobald sie dazu bereit ist.

Timo Pauli: Sie kann man natürlich nicht einfach so ersetzen. Dennoch haben wir es geschafft, die Lieder so zu arrangiere­n, dass es live richtig gut funktionie­rt. Die Songs haben durch Patrick’s Gesang nochmal eine eigene Note bekommen - ohne jedoch ihren eigentlich­en Charakter zu verlieren.

Bei dem Konzert waren trotz der längeren Bandpause 127 Gäste. Das ist respektabe­l!

Patrick Noll: Ja, wir waren sehr zufrieden.

Sebastian Meeß: Wir haben zudem einen treuen Stamm an Fans, die unsere Konzerte regelmäßig besuchen und mit uns feiern.

Timo Pauli: Ich finde es einfach Wahnsinn, was hier auf die Beine gestellt wurde und was für eine tolle Stimmung herrschte.

Die Fragen stellte Kai Florian Becker.

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FOTO: ELIZA DAY Die Band Eliza Day ist wieder da. Im Mai spielen sie in ihrer Heimat Neunkirche­n in der Stummschen Reithalle.

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