Saarbruecker Zeitung

FCS leckt nach dem 0:2 gegen Hoffenheim seine Wunden

Der 1. FC Saarbrücke­n versucht, wieder in die Spur zu kommen. „Für die nächsten drei Spiele gibt es keine Ausreden“, sagt Sportdirek­tor Marcus Mann.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Man kann Spiele verlieren, aber manche Niederlage­n tun ganz besonders weh. Die 0:2-Heimpleite des Fußball-Regionalli­gisten 1. FC Saarbrücke­n gegen die TSG Hoffenheim II vom vergangen Samstag gehört sicher zu dieser unangenehm­en Sorte. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison“, sagt FCSSportdi­rektor Marcus Mann noch immer angesäuert: „Immer, wenn wir ein richtig gutes Spiel machen, folgt danach ein richtig schlechtes. Und wenn du die notwendige Konstanz einfach nicht bringst, hast du auch ganz vorne nichts verloren.“

Warum das so ist, bleibt ein Mysterium. „Wenn wir wüssten, woran es liegt, würde es nicht mehr vorkommen“, sagt Kapitän Manuel Zeitz, der wie Torjäger Patrick Schmidt gesperrt das Treiben am Samstag von der Tribüne aus beobachten musste: „Hoffenheim ist keine Laufkundsc­haft, aber die Kritik an unserem Spiel ist natürlich gerechtfer­tigt.“

Auch Trainer Dirk Lottner musste erstmals in dieser Saison massiv Kritik an seiner Spielidee hinnehmen. „Das ist nicht schön, aber wir als Trainer nehmen uns nicht aus“, sagt Lottner, „wir hatten vor dem Hoffenheim-Spiel verschiede­ne Varianten durchgespi­elt und uns für die entschiede­n, die uns am Erfolg verspreche­ndsten erschien. Mit den Spielern, die sich im Training am meisten angeboten haben. Aber wir müssen nicht über die Taktik sprechen, wenn neun Spieler nicht an ihre Normalform herankomme­n.“

Wenn es nicht läuft, werden auch Kleinigkei­ten hochgekoch­t – so wie eine Trainings-Auseinande­rsetzung zwischen Kevin Behrens und Daniel Döringer vorige Woche. „Es gehört dazu, das es im Training auch mal kracht. Es müssen nicht immer alle als beste Freunde nach Hause gehen“, sagt Mann, „ich war immer ein Freund gesunder Härte, auch im Training. Wenn es dieses Maß nicht übersteigt, sollte das kein Thema sein, mit dem wir uns länger beschäftig­en.“Der Vorfall hatte laut Lottner keine Auswirkung­en auf die Aufstellun­g und ist abgehakt.

Nach den Niederlage­n der Spitzentea­ms Mannheim und Elversberg hätte der FCS mit einem Sieg wichtigen Boden gutmachen können. Beim spielerisc­h schwachen Auftritt gegen das U23-Nachwuchst­eam aus dem Kraichgau blieb der FCS aber auch seine kämpferisc­hen Tugenden schuldig. „Wir müssen schnell wieder in die Spur kommen“, sagt Mann, „für die nächsten drei Spiele (Pirmasens, Watzenborn, Nöttingen, Anm.d.Red.) gibt es keine Ausreden. Da müssen wir punkten. Da sind alle in der Pflicht.“

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Gute Laune zwischen Kevin Behrens (vorne) und Daniel Döringer – davon kann man beim FCS derzeit nicht gerade sprechen.
FOTO: SCHLICHTER Gute Laune zwischen Kevin Behrens (vorne) und Daniel Döringer – davon kann man beim FCS derzeit nicht gerade sprechen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany