Saarbruecker Zeitung

Frankfurt weiter, Dortmund muss warten

Die Eintracht erreicht das DFB-Pokal-Halbfinale, das Spiel in Lotte fällt wegen Schneefall­s aus.

-

FRANKFURT (dpa) Bei der emotionale­n Rückkehr von Marco Russ hat Eintracht Frankfurt seine Negativser­ie gestoppt und ist dem Traum vom DFB-Pokalfinal­e dank Torwart Lukas Hradecky einen Schritt näher gekommen. Das Team von Trainer Niko Kovac bezwang gestern Abend im Viertelfin­ale Zweitligis­t Arminia Bielefeld nach harten Kampf mit 1:0 (1:0) und steht damit im Pokal erstmals seit zehn Jahren wieder unter den letzten Vier. Bei seinem zweiten Startelfei­nsatz in dieser Saison erzielte Danny Blum (6. Minute) das entscheide­nde Tor für die Eintracht, die in der Bundesliga zuletzt drei Spiele in Serie ohne eigenen Treffer verloren hatte.

In der Nachspielz­eit kam Russ zu seinem ersten Einsatz nach seiner Krebserkra­nkung und wurde von den Fans frenetisch gefeiert. Das war ein sehr emotionale­r Moment für mich. Es war eine lange Zeit, eine harte Zeit“, sagte Russ.

Gegen die mutigen Gäste aus Ostwestfal­en musste für die Kovac-Elf immer wieder der reaktionss­chnelle Torwart Hradecky retten. Wie zuletzt in der Liga ließ die Eintracht die Souveränit­ät aus der Hinserie vermissen, kam im Gegensatz zu den ersten beiden Runden aber ohne Elfmetersc­hießen in die nächste Runde. Mit 1:0 hatte man auch 2006 auf dem Weg ins Pokal-Endspiel, damals im Halbfinale, gegen die Arminia gewonnen. „Das war kein einfacher Sieg. Und dann freue ich mich für Marco Russ“, sagte Trainer Kovac. „Wichtig sind zwei Dinge: Wir sind im Halbfinale und Marco Russ ist wieder da“, sagte Sportdirek­tor Bruno Hübner. „Es ist eine Bestätigun­g für unsere Saison.“Bielefeld verpasste zwar im Gegensatz zu 2015 den überrasche­nden Sprung ins Halbfinale, tankte trotz der Niederlage aber Selbstbewu­sstsein für den Abstiegska­mpf in der 2. Bundesliga.

Das zweite Viertelfin­ale zwischen dem Drittligis­ten SF Lotte und Borussia Dortmund wurde 40 Minuten vor dem geplanten Anpfiff wegen der schlechten Platzverhä­ltnisse nach starkem Schneefall abgesagt. „Bei den Platzverhä­ltnissen ist kein sicheres Spiel gewährleis­tet. In Absprache mit dem Schiedsric­hter-Team und den beiden Mannschaft­en wurde die Partie abgesagt. Ein Nachholter­min ist noch nicht bekannt“, sagte DFB-Sprecher Stefan Eiermann. Schiedsric­hter Felix Brych sagte: „Ich konnte die Gesundheit der Spieler nicht garantiere­n. Der Platz ist durchgewei­cht, die Spieler hatten keinen sicheren Stand. Beide Vereine haben meine Entscheidu­ng voll mitgetrage­n.“Der Rasen in dem 10 059 Zuschauer fassenden Stadion war schon vor den Schneeund Regenfälle­n stark beschädigt. Bereits am Wochenende war das Ligaspiel gegen den Chemnitzer FC wegen der Witterungs- und Platzverhä­ltnisse ausgefalle­n.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Die Spieler von Eintracht Frankfurt bejubeln das 1:0-Siegtor von Danny Blum gegen Bielefeld.
FOTO: IMAGO Die Spieler von Eintracht Frankfurt bejubeln das 1:0-Siegtor von Danny Blum gegen Bielefeld.

Newspapers in German

Newspapers from Germany