Großes Kopfschütteln im Bezirksrat Dudweiler
Politiker kritisieren die Leitlinien für die Kindertageseinrichtungen und debattieren über die Renovierung des Bürgerhauses.
DUDWEILER Die Kostenverteilung für die Renovierung des Bürgerhauses sorgte im Bezirksrat Dudweiler für Unverständnis. 553 000 Euro will die Verwaltung insgesamt ausgeben: für die Beleuchtung 343 000 Euro und für die Toiletten 150 000 Euro, die Reparatur der Heizung schlägt mit 45 000 Euro und die Instandsetzung der Dachrinnen mit 15 000 Euro zu Buche. „Ich vermisse ein Nutzungskonzept“, kritisierte Peter Wünsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Die Kosten für die Beleuchtung seien sehr hoch. Im Verhältnis seien die Ausgaben für die Heizung gering, sagte Gabriele Ungers (Linke). Der Behindertenbeauftragte Michael Wagner wies darauf hin, dass die Toiletten derzeit nicht der DIN-Norm entsprächen. Gerd Kiefer (FDP) monierte, dass die Kostenplanung zeige, dass in der Vergangenheit viel zu wenig investiert wurde. Ralf-Peter Fritz (CDU), war mit der Sitzungsvorlage nicht zufrieden: „Es liegt viel auf dem Tisch, aber es wird nicht viel gesagt.“
Auch die Vorstellung der Rahmenkonzeption der städtischen Kindertageseinrichtungen hinterließ bei einigen Ratsmitgliedern ein seltsames Gefühl. Über dieses Konzept sollte der Bezirksrat bereits in der vorherigen Sitzung debattieren, doch das 57 Seiten starke Papier war erst einen Tag vor der Sitzung bei den Fraktionen eingetroffen. Deswegen sollte jetzt darüber diskutiert werden. Die Vorstellung diene der Transparenz, erklärte Andrea Dunzweiler vom Amt für Kinder und Bildung der Stadt Saarbrücken. Außerdem werde es für die interne Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit verwendet, erklärte die Verwaltungsangestellte.
Im einleitenden Teil heißt es: „Die Landeshauptstadt Saarbrücken als Trägerin von derzeit 20 Kindertageseinrichtungen will gute Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen schaffen. Wichtigstes Ziel der Landeshauptstadt Saarbrücken ist es, einen Beitrag für mehr Chancengleichheit und mehr Toleranz zu leisten. Gleichzeitig will sie die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.“Frank Hartwich (SPD) fand, die Teilhabe der Eltern sei „etwas zu lapidar“formuliert. Da gehe es ja nicht nur ums „Kuchen backen“, das Engagement der Eltern sei ein wesentlicher Bestandteil des KitaLebens. Außerdem kritisierte er, dass im Abschnitt „Anregungsund Beschwerdemanagement“die Eltern auch als „Kunden“bezeichnet werden. „Da gruselt es einem schon ein bisschen“, meinte Hartwich. Dunzweiler erläuterte, diese Formulierung sei eine gesetzliche Vorgabe.