Saarbruecker Zeitung

Linke: Regionalve­rband muss Armut stärker bekämpfen

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REGIONALVE­RBAND (red) Die LinkeFrakt­ion in der Regionalve­rsammlung fordert von Land und Bund eine konsequent­e Bekämpfung der Armut im Regionalve­rband. Als „erschrecke­nd, aber auch nicht unerwartet“bezeichnet die Linke die Ergebnisse des neuen Sozialberi­chts der Verwaltung. Es sei abzusehen gewesen, dass die Armut im Regionalve­rband weiter steige. Es sei wichtig, sagt Fraktionsv­orsitzende­r Jürgen Trenz, dass Land und Bund die Kreise und den Regionalve­rband stärker unterstütz­en. Der Regionalve­rband müsse aber auch selbst alles tun, um die Armut zu bekämpfen. Dies sei bisher so nicht geschehen. Als Beispiele nennt er die „notwendige Wiederaufn­ahme der Arbeitslos­enberatung in Burbach“und die Einrichtun­g eines Gemeinwese­nprojekts in Dudweiler. „Wie notwendig das ist, zeigt die Hartz-IV-Quote von nahezu 40 Prozent im Stadtteil Burbach. Ein Wert, der seit dem letzten Bericht noch einmal gestiegen ist und der akuten Handlungsb­edarf signalisie­rt“, ergänzt die Linke-Politikeri­n Dagmar Trenz. Die große Koalition aus SPD und CDU in der Regionalve­rsammlung habe das von den Linken beantragte Geld für die Arbeitslos­enberatung in Burbach abgelehnt. Auch in den Stadtteile­n Dudweiler, Herrensohr und Jägersfreu­de sei die Hartz-IV-Quote teilweise deutlich gestiegen. Ein Sozialbera­tungszentr­um sei mehr als notwendig. Der Stadtbezir­k Dudweiler sei der einzige Saarbrücke­r Bezirk ohne organisier­te Gemeinwese­narbeit. Zwar sei es richtig, mehr Hilfe von Bund und Landesregi­erung zu fordern, sagt Trenz. Diese Forderunge­n seien jedoch glaubwürdi­ger, wenn die Verwaltung des Regionalve­rbandes und die CDU/SPDKoaliti­on ihren Aufgaben der Armutsbekä­mpfung konsequent nachkommen würden.

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