Zwei Rivalen, die zu viele Fehler machen
Das Derby in der Fußball-Saarlandliga war spannend. Die DJK Bildstock und die Spvgg. Quierschied trennten sich mit 3:3. Die Nachspielzeit war turbulent, das Spiel zuvor aber geprägt von Nachlässigkeiten.
QUIERSCHIED „Das Derby gegen Quierschied war ein Matchball. Hätten wir drei Punkte geholt, wäre unser Abstand auf den Mitkonkurrenten erheblich gewachsen. So haben wir uns selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht.“Trainer Björn Klos von der DJK Bildstock findet deutliche Worte nach dem 3:3 (2:0) in der Fußball-Saarlandliga gegen die Spvgg. Quierschied: „Wir machen in Punktspielen immer wieder die selben Fehler. Da hilft es nichts, wenn wir im Training Topleistungen erbringen. Uns fehlt es schlicht an Konzentration.“
In der 24. Minute brachte Christopher Linn die DJK vor etwa 400 Zuschauern in Führung. Bildstock hatte mehr Spielanteile und die Partie gegen defensiv spielende Gäste im Griff – und baute kurz vor dem Halbzeitpfiff die Führung durch ein Tor von A-Jugendspieler Lionel Schmidt auf 2:0 aus. „Bis dahin hatten wir alles im Griff“, sagt Klos: „Dann haben wir dem Gegner durch unsere Nachlässigkeit dazu verholfen, ins Spiel zu finden.“
„Trotz unseres Rückstands sind wir mit Mut aus der Kabine gekommen und wollten das Spiel drehen“, erklärt Quierschieds Kapitän Thorsten Büchel: „Und der erste Angriff nach Wiederanpfiff hat uns direkt zum Erfolg geführt.“Lukas Mittermüller nahm nach einem Eckball den Ball direkt – und schoss seinen Mannschaftskollegen Yannick Schneider an. Dieser fälschte den Ball unhaltbar für Torhüter Benjamin Sorg ab und verkürzte in der 46. Minute auf 1:2. In der 71. Minute setzte sich Mexhid Kadrija durch und erzielte den verdienten Ausgleich.
„Unsere kämpferische Leistung hat gestimmt, spielerisch waren wir über weite Strecken eher enttäuschend“, erklärt Büchel: „Wir fangen uns zu viele Gegentore durch leichtfertige Ballverluste und mangelhaftes Umschaltspiel. Das wird in dieser Liga knallhart bestraft und kostet uns noch Kopf und Kragen. Aber dieses Mal ging es ja gut für uns aus.“Allerdings war Glück mit im Spiel. Zunächst musste Quierschieds Torwart Benedikt Schmitt abermals hinter sich greifen. In der 75. Minute setzte Lionel Schmidt Stürmer Linn in Szene. Der behielt die Nerven und traf zum 3:2 für die DJK.
Es folgte eine turbulente Nachspielzeit mit einer strittigen Szene. In der 94. Minute kam Kadrija im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Carsten Schyma entschied auf Foulelfmeter. Den trat Kadrija selbst – und verwandelte zum 3:3Endstand.
Thorsten Büchel
„Es war definintiv ein Kontakt da. Aber ob der für einen Elfmeter ausreichend war, weiß ich nicht.“
Die Entscheidung sei „höchst fragwürdig“gewesen, findet Klos: „Es kann nicht sein, dass ein Schiedsrichter so wenig Fingerspitzengefühl für seine Entscheidungen an den Tag legt.“Spvgg-Kapitän Büchel sagt ehrlich: „Es war definitiv ein Kontakt da. Aber ob der für einen Elfmeter ausreichend war, weiß ich nicht.“
Den Quierschiedern kann der strittige Elfmeter egal sein. Der Aufsteiger stoppte seine Negativserie von sechs Liga-Spielen ohne Sieg. Trotzdem ist der Rückstand des Vorletzten (13 Punkte), der am Sonntag um 15 Uhr den Tabellensechsten VfL Primstal erwartet, auf den Drittletzten SV Mettlach auf sieben Punkte angewachsen. Der Tabellen-13. Bildstock, der 20 Punkte hat, spielt am Samstag um 15 Uhr beim Tabellendritten SV Auersmacher.