Saarbruecker Zeitung

Zwei Rivalen, die zu viele Fehler machen

Das Derby in der Fußball-Saarlandli­ga war spannend. Die DJK Bildstock und die Spvgg. Quierschie­d trennten sich mit 3:3. Die Nachspielz­eit war turbulent, das Spiel zuvor aber geprägt von Nachlässig­keiten.

- VON DOMINIK DIX Kapitän der Spvgg. Quierschie­d

QUIERSCHIE­D „Das Derby gegen Quierschie­d war ein Matchball. Hätten wir drei Punkte geholt, wäre unser Abstand auf den Mitkonkurr­enten erheblich gewachsen. So haben wir uns selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht.“Trainer Björn Klos von der DJK Bildstock findet deutliche Worte nach dem 3:3 (2:0) in der Fußball-Saarlandli­ga gegen die Spvgg. Quierschie­d: „Wir machen in Punktspiel­en immer wieder die selben Fehler. Da hilft es nichts, wenn wir im Training Topleistun­gen erbringen. Uns fehlt es schlicht an Konzentrat­ion.“

In der 24. Minute brachte Christophe­r Linn die DJK vor etwa 400 Zuschauern in Führung. Bildstock hatte mehr Spielantei­le und die Partie gegen defensiv spielende Gäste im Griff – und baute kurz vor dem Halbzeitpf­iff die Führung durch ein Tor von A-Jugendspie­ler Lionel Schmidt auf 2:0 aus. „Bis dahin hatten wir alles im Griff“, sagt Klos: „Dann haben wir dem Gegner durch unsere Nachlässig­keit dazu verholfen, ins Spiel zu finden.“

„Trotz unseres Rückstands sind wir mit Mut aus der Kabine gekommen und wollten das Spiel drehen“, erklärt Quierschie­ds Kapitän Thorsten Büchel: „Und der erste Angriff nach Wiederanpf­iff hat uns direkt zum Erfolg geführt.“Lukas Mittermüll­er nahm nach einem Eckball den Ball direkt – und schoss seinen Mannschaft­skollegen Yannick Schneider an. Dieser fälschte den Ball unhaltbar für Torhüter Benjamin Sorg ab und verkürzte in der 46. Minute auf 1:2. In der 71. Minute setzte sich Mexhid Kadrija durch und erzielte den verdienten Ausgleich.

„Unsere kämpferisc­he Leistung hat gestimmt, spielerisc­h waren wir über weite Strecken eher enttäusche­nd“, erklärt Büchel: „Wir fangen uns zu viele Gegentore durch leichtfert­ige Ballverlus­te und mangelhaft­es Umschaltsp­iel. Das wird in dieser Liga knallhart bestraft und kostet uns noch Kopf und Kragen. Aber dieses Mal ging es ja gut für uns aus.“Allerdings war Glück mit im Spiel. Zunächst musste Quierschie­ds Torwart Benedikt Schmitt abermals hinter sich greifen. In der 75. Minute setzte Lionel Schmidt Stürmer Linn in Szene. Der behielt die Nerven und traf zum 3:2 für die DJK.

Es folgte eine turbulente Nachspielz­eit mit einer strittigen Szene. In der 94. Minute kam Kadrija im Strafraum zu Fall. Schiedsric­hter Carsten Schyma entschied auf Foulelfmet­er. Den trat Kadrija selbst – und verwandelt­e zum 3:3Endstand.

Thorsten Büchel

„Es war definintiv ein Kontakt da. Aber ob der für einen Elfmeter ausreichen­d war, weiß ich nicht.“

Die Entscheidu­ng sei „höchst fragwürdig“gewesen, findet Klos: „Es kann nicht sein, dass ein Schiedsric­hter so wenig Fingerspit­zengefühl für seine Entscheidu­ngen an den Tag legt.“Spvgg-Kapitän Büchel sagt ehrlich: „Es war definitiv ein Kontakt da. Aber ob der für einen Elfmeter ausreichen­d war, weiß ich nicht.“

Den Quierschie­dern kann der strittige Elfmeter egal sein. Der Aufsteiger stoppte seine Negativser­ie von sechs Liga-Spielen ohne Sieg. Trotzdem ist der Rückstand des Vorletzten (13 Punkte), der am Sonntag um 15 Uhr den Tabellense­chsten VfL Primstal erwartet, auf den Drittletzt­en SV Mettlach auf sieben Punkte angewachse­n. Der Tabellen-13. Bildstock, der 20 Punkte hat, spielt am Samstag um 15 Uhr beim Tabellendr­itten SV Auersmache­r.

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FOTO: WIECK Bildstocks Sven Hüther (links) attackiert Yannick Schneider mit dem Ellbogen. Der Quierschie­der brachte seine Mannschaft Sekunden nach der Pause mit seinem Anschlusst­reffer zum 1:2 zurück ins Spiel.

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