Saarbruecker Zeitung

Harte Strafen für den 1. FC Saarbrücke­n

Beim nächsten Heimspiel müssen die Stehplätze leerbleibe­n. Auch auswärts in Trier gibt es Auflagen.

- VON PATRIC CORDIER

SAARBRÜCKE­N Das Sportgeric­ht der Fußball-Regionalli­ga Südwest hat den 1. FC Saarbrücke­n wegen des wiederholt­en Fehlverhal­tens seiner Fans hart bestraft. Der Verein muss 10 000 Euro Geldstrafe zahlen. Beim nächsten Heimspiel gegen die Stuttgarte­r Kickers am 9. April bleiben alle Stehbereic­he im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion gesperrt, nur die 550 Plätze auf der Haupttribü­ne werden zur Verfügung stehen. Zehn Prozent der Karten gehen an die Gäste. „Das Urteil ist sehr hart, aber es war abzusehen. Es gab leider keine Möglichkei­t einer Bewährungs­strafe mehr, schließlic­h sind wir ja kein unbeschrie­benes Blatt“, sagt FCS-Geschäftsf­ührer David Fischer: „Gerade bei einem Teilaussch­luss sind immer Leute betroffen, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen.“

Die Strafe wurde aufaddiert aus verschiede­nen Vergehen: wiederholt­er Einsatz von Pyrotechni­k in den Spielen in Watzenborn und Ulm, Böller beim Gastspiel in Homburg, verbale Ausfälle gegen Walldorf sowie Betreten des Innenraums in Homburg und gegen Eintracht Trier. Darum dürfen auch zum Rückspiel am 1. April in Trier Karten nur im Einzelkauf abgegeben werden. Außerdem werden die Tickets personalis­iert. Im Rahmen der Einlasskon­trolle findet eine Identitäts­überprüfun­g statt, potenziell­e Störer sollen keine Karten erhalten. Außerdem muss der FCS auf eigene Kosten 25 Ordner stellen und die Anreise seiner Fans koordinier­en. „Wir versuchen das über die Fanbetreuu­ng anzusteuer­n“, sagt Fischer.

Wie hoch der finanziell­e Schaden ist, will Fischer nicht beziffern. An Zuschauer-Einnahmen dürften rund 23 000 Euro fehlen – plus Geldstrafe und Kosten für die Ordner. „Wir prüfen, inwieweit es möglich ist, die Verursache­r in Regress zu nehmen“, erklärt Fischer.

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