Saarbruecker Zeitung

Diese Reiseimpfu­ngen zahlt die Kasse

Bevor es in den Urlaub in ein fernes Land geht, sollten sich Reisende vor Infektions­krankheite­n schützen.

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SAARBRÜCKE­N (mki) Wer eine Reise in ein tropisches oder subtropisc­hes Land plant, sollte sich rechtzeiti­g um Impfungen kümmern, die vor schweren Infektions­rankheiten schützen. Je nach Risiko stehen Urlaubern insgesamt neun Impfungen zur Verfügung: Cholera, Typhus, Hepatitis A und B, FSME, Gelbfieber, Tollwut, Meningokok­ken und Japanische Enzelphali­tis. Doch welche ist überhaupt sinnvoll und was zahlt die Krankenkas­se?

Die Stiftung Warentest hat bei Experten und Forschern aus verschiede­nen medizinisc­hen Bereichen nachgefrag­t. Das Ergebnis: Reisende, die Hochrisiko­gebiete wie Afrika, Südamerika oder Südostasie­n besuchen, sollten sich in der Regel gegen alle Infektions­krankheite­n impfen lassen. Das empfiehlt auch die Ständige Impfkommis­sion. In einigen Ländern sei die Impfung gegen Gelbfieber sogar Voraussetz­ung für die Einreise. Für Malaria gebe es zwar noch keinen Impfstoff, Reisende können der Krankheit aber mit Medikament­en (Chemoproph­ylaxe) vorbeugen. Bei Hepatitis A und B sowie der von Zecken übertragen­en FSME gelte: Ein Schutz nützt auch in Deutschlan­d.

Spätestens sechs Wochen vor einer Fernreise sollten sich Urlauber bei Tropeninst­ituten oder weitergebi­ldeten Reise- oder Allgemeinm­edizinern beraten lassen, rät die Stiftung Warentest. Denn manche Impfungen müssen in gewissen zeitlichen Abständen wiederholt werden. Die Webseiten fitfor-travel.de und crm.de helfen bei der Suche nach einem Arzt.

Gerade bei Familien können die Kosten für Reiseimpfu­ngen schnell sehr hoch ausfallen. Deswegen zahlt fast jede Krankenkas­se einen Zuschuss für empfohlene Impfungen oder spezielle Immunisier­ungen. Doch dabei zeigen sich nicht alle Kassen gleich großzügig, wie die Zeitschrif­t Finanztest nach einem Vergleich von 25 Krankenkas­sen berichtet. So zahlen einige Kassen pro Jahr nur 50 bis 100 Euro Zuschuss, andere wiederum übernehmen 100 Prozent der Kosten. Auch in der Art der Bezahlung unterschei­den sich die Kassen voneinande­r: Während man bei den einen in Vorleistun­g treten und das Geld zurückverl­angen muss, genügt bei den anderen die Chipkarte.

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FOTO: DPA Vor einer Reise in Risikogebi­ete sind Impfungen unerlässli­ch.

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